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Verdächtige nach Beerdigung getöteter Mutter festgenommen

Handschellen
Handschellen sind an einem Gürtel eines Justizvollzugsbeamten befestigt. Foto: Frank Molter/dpa/Symbolbild
Gechingen (dpa/lsw) - Nach dem mutmaßlichen Mord an ihrer Mutter ist die tatverdächtige Tochter aus dem Landkreis Calw seit Freitag in Untersuchungshaft. Polizisten hatten die Frau am Vortag nach der Beerdigung des Opfers noch auf dem Friedhof festgenommen. Ob die 47-Jährige sich zu den Vorwürfen äußert, sagte ein Polizeisprecher nicht. Auch ein mögliches Motiv der Deutschen blieb zunächst unklar.
Gechingen.

Die Ermittler werfen der Frau vor, ihre 75 Jahre alte Mutter erschlagen zu haben. Familienangehörige, die im selben Haus in der Gemeinde Gechingen leben wie die Seniorin, hatten deren Leiche vor rund einem Monat entdeckt. Der Sprecher machte keine Angaben dazu, ob die Tochter dabei war. Wegen des Verdachts auf ein Gewaltdelikt gründete die Kriminalpolizei die «Ermittlungsgruppe Eiche».

Aus ermittlungstaktischen und persönlichkeitsrechtlichen Gründen äußerte sich der Sprecher nicht über familiäre Hintergründe und das Obduktionsergebnis. Tattag war wohl der 26. Oktober - der Tag, an dem der Fund der getöteten Seniorin gemeldet wurde.

Dass die Polizei direkt nach der Beerdigung zugegriffen hatte, hänge mit Abwägungen zwischen Staatsanwaltschaft und Ermittlern zusammen, sagte der Sprecher. Dabei spiele auch aus Pietät eine Rolle, «was man einem noch zugesteht». Sicherlich sei die Festnahme «öffentlich wahrnehmbar gewesen». Wie viele Menschen bei der Trauerfeier zugegen waren, vermochte der Sprecher nicht zu sagen. Die Frau war den Angaben zufolge aber nicht während der Wochen seit dem Leichenfund abgetaucht und erst zur Beerdigung wieder erschienen. Zuerst hatte die «Pforzheimer Zeitung» (Freitag) darüber berichtet.

© dpa-infocom, dpa:211126-99-150236/4

alte Pressemitteilung

Mitteilung zur Festnahme

Bericht der "Pforzheimer Zeitung"

Mitteilung zur U-Haft