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Vorletzter Atommeiler in BW wird bald abgeschaltet

Kernkraftwerk Philippsburg
Blick in die Warte des Block 2 im Kernkraftwerk Philippsburg. »). Foto: Uli Deck/dpa
Philippsburg (dpa/lsw) - In Baden-Württemberg steht die Abschaltung des vierten von insgesamt fünf Atommeilern kurz bevor. Spätestens bis Jahresende muss Block 2 (KKP 2) des Kernkraftwerks in Philippsburg bei Karlsruhe abgeschaltet sein. Damit wäre der vorletzte Meiler im Südwesten vom Netz. Wann genau es soweit ist, wollte die Betreiberin EnBW noch nicht sagen.
Karlsruhe.

Der Rückbau wird die EnBW noch Jahrzehnte beschäftigen. Die Planungen dafür laufen seit Jahren, im kommenden Jahr soll damit begonnen werden. Die Genehmigung steht allerdings noch aus. Kontaminierter Bauschutt, etwa ein Prozent der gesamten Abbaumasse, soll bearbeitet und gereinigt werden. Wo er dann hinkommt, ist noch nicht klar. Der zuständige Landkreis Karlsruhe hat bisher keine Deponie gefunden, die den Müll lagern kann.

Die Kosten für den Rückbau aller fünf Meiler werden von der EnBW auf rund sieben Milliarden Euro veranschlagt. Nach Standort aufgeschlüsselt wird dabei nicht. Obrigheim ist bereits seit 2005 außer Betrieb, KKP 1 sowie Block 1 des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN I) seit 2011. Nach Abschaltung von KKP 2 läuft nur noch Neckarwestheim 2. Dieser Block muss bis 2022 vom Netz sein. Dann wäre Baden-Württemberg atomkraftfrei.

Überblick des Bundesumweltministeriums über die Atommeiler in Deutschland

Infos der EnBW zum Rückbau ihrer Atomkraftwerke

Infos der EnBW zum Standortzwischenlager in Philippsburg

Infos der EnBW zum Zwischenlager in Neckarwestheim

Infos des Bundeswirtschaftsministeriums zur Finanzierung des Atomausstiegs

Landratsamt Heilbronn zur geplanten Mülldeponie

Landratsamt Heilbronn zu Deponiekapazitäten