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Zahl der Intensivpatienten steigt: Corona-Warnstufe droht

Krankenhaus
Geräte stehen und hängen in einem leeren Zimmer auf einer Intensivstation. Foto: Fabian Strauch/dpa/Symbolbild
Die Warnstufe ist kaum mehr aufzuhalten. Zu deutlich steigt die Zahl der Corona-Kranken, die auf den Intensivstationen behandelt werden müssen. Wie seit langem angekündigt, muss das Land nun auf die Bremse treten - auf Ungeimpfte kommen wieder Einschränkungen zu.
Stuttgart.

Stuttgart (dpa/lsw) - Um die Intensivstationen in der anhaltenden Corona-Krise zu entlasten, wird der Druck auf ungeimpfte Menschen in Baden-Württemberg bereits von Mittwoch an erhöht. Das scheint mit Blick auf die seit Wochen steigende Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern geradezu sicher. Sollte die Zahl der am Virus erkrankten Menschen auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg auch am Dienstag und somit am zweiten aufeinanderfolgenden Werktag weiter über der Marke von 250 Infizierten liegen, wird automatisch die sogenannte Warnstufe für den folgenden Tag ausgerufen.

Am Freitag hatte sie den Wert bereits überschritten, am Montag lag dieser laut Landesgesundheitsamt (Stand 16.00 Uhr) bei 276. Allerdings werden Wochenenden und Feiertage nicht mitgezählt, deshalb ist nach Freitag erst der Dienstag relevant.

Ungeimpfte dürfen öffentliche Veranstaltungen, Museen, Theater, Kinos oder Restaurants dann nur noch mit negativem PCR-Test besuchen - und müssten diesen auch selbst bezahlen. Die günstigeren PCR-Pooltests sind laut Gesundheitsministerium nicht gültig, das gilt auch für einen Antigen-Schnelltest. Zudem sollten dann erneut Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und nicht nachweislich genesene Personen gelten. Ein Haushalt darf sich in der Warnstufe nur mit fünf weiteren Personen treffen. Ausgenommen von den Verschärfungen wären Genesene und Geimpfte, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Menschen, die sich zum Beispiel aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können.

Aufgehoben werden die Regelungen der «Warn-» und der ebenfalls möglichen späteren «Alarmstufe» mit weiteren Einschränkungen, wenn die Zahl der belegten Intensivbetten an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter dem Schwellenwert liegt.

Nach wie vor ist in Baden-Württemberg fast jeder Dritte nicht vollständig geimpft. Die Impfquote liegt laut Robert-Koch-Institut bei 64,9 Prozent. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg lag am Montag bei 189,3 nach 195,7 am Sonntag. Der Wert gibt an, wie viele neue Infektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche den Behörden gemeldet wurden.

© dpa-infocom, dpa:211101-99-822444/3

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