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Geografisches Ungleichgewicht
Australischer Minister will Migranten aus Städten verbannen

Sydney
Geht es nach dem Minister Alan Tudge, sollen Neuankömmlinge aus bevölkerungsreichen Städten wie Sydney verbannt werden. Foto: Dan Himbrechts/AAP
Canberra (dpa) - Neue Einwanderer in Australien sollen nach dem Willen eines Ministers gezwungen werden, sich in Kleinstädten und auf dem Land anzusiedeln.

Geht es nach dem Minister für Bevölkerung, Städte und städtische Infrastruktur, Alan Tudge, sollen Neuankömmlinge aus bevölkerungsreichen Städten wie Melbourne oder Sydney verbannt werden.

Ziel sei es, die Städte zu entlasten und die durch das starke Wachstum entstehenden Kosten zu senken, sagte Tudge am Dienstag in Melbourne. Die Regierung wolle das Ungleichgewicht mit geografischen Einschränkungen bei Aufenthaltsvisa und durch Anreize ausgleichen.

Australiens Bevölkerung - derzeit 24,1 Millionen - wächst jedes Jahr um 400.000 Menschen. Drei Viertel des Zuwachses entsteht durch Einwanderung. Den Großteil der Neuankömmlinge zieht es in die Städte an den Küsten wie Melbourne, Sydney oder Brisbane.

«Wir arbeiten an Maßnahmen, damit mehr Neuankömmlinge in die kleineren Staaten und Regionen gehen», sagte Tudge. Die Beschränkung soll Tudge zufolge für bis zu 5 Jahre gelten. Theoretisch könnten diese Regeln für etwa 45 Prozent der Einwanderer nach Australien gelten, da der Rest entweder im Rahmen der Familienzusammenführung oder mit einer konkreten Jobzusage oder einem Studienplatz ins Land kommt. Wie die Vorgaben der Regierung kontrolliert werden sollten, dazu machte Tudge keine Angaben.

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