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Krieg in der Ukraine
Blinken: Polen zeigt Großzügigkeit und Führungsstärke

Antony Blinken
US-Außenminister Antony Blinken dankte Polen für die Aufnahme Hunderttausender Flüchtlinge aus der Ukraine. Foto: Olivier Douliery
Antony Blinken und Dmytro Kuleba
US-Außenminister Antony Blinken (l) traf in Polen auch den ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba. Foto: Olivier Douliery
Fast 800.000 Flüchtlinge aus der Ukraine sind bereits in Polen angekommen, im Land läuft eine riesige Hilfsaktion. US-Außenminister Blinken dankt und lobt.

Warschau. US-Außenminister Antony Blinken hat Polen für sein Engagement innerhalb der Nato und bei der Aufnahme Hunderttausender Flüchtlinge aus der Ukraine gedankt.

Polen habe in diesem Moment der Krise für Millionen Menschen, in dem das Sicherheitsgleichgewicht in Europa bedroht sei, Großzügigkeit, Führungskraft und Entschlossenheit bewiesen, sagte Blinken am Samstag in Rzeszow nach einem Treffen mit seinem polnischen Amtskollegen Zbigniew Rau.

Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat Polen nach Angaben seines Grenzschutzes mehr als 827.600 Flüchtlinge aus dem Nachbarland aufgenommen. Am Samstag hätten bis zum Nachmittag 74.000 Menschen die Grenze passiert. Im gesamten Land ist eine riesige Hilfsaktion der Behörden und privater Initiativen für die Geflüchteten angelaufen.

Polens Außenminister Rau rief Russland auf, die Angriffe auf die Zivilbevölkerung einzustellen. Beide Seiten müssten humanitäres Recht einhalten. «Aufgrund seiner eigenen schmerzlichen Erfahrungen wird Polen konsequent die Verfolgung von Kriegsverbrechen fordern», sagte Rau weiter. Polen werde ein Zentrum zur Dokumentation der Kriegsverbrechen in der Ukraine einrichten und rechne für dieses Projekt mit Unterstützung der USA.

Blinken überquert Grenze zur Ukraine

Nach seinem Treffen mit Rau überquerte Blinken die Grenze zur Ukraine, um mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba zusammenzukommen. Der ukrainische Minister dankte Blinken dafür, dass er in die Ukraine gekommen sei. Das sei ein Zeichen, dass die Ukraine Freunde haben, «die buchstäblich zu uns stehen».

Kuleba sprach am Samstag auch mit UN-Generalsekretär António Guterres. Guterres stellte der Ukraine dabei verstärkte humanitäre Hilfe in Aussicht, wie die Vereinten Nationen mitteilten.

© dpa-infocom, dpa:220305-99-396855/6