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Weltcup Biathlon in Antholz
Dahlmeier hofft auf Formanstieg - Preuß will nachlegen

Laura Dahlmeier
In Antholz gefordert: Laura Dahlmeier. Foto: Sven Hoppe
Laura Dahlmeier will den nächsten Schritt auf ihrem beschwerlichen Weg zurück in die Weltspitze machen. Druck machen die Trainer dem deutschen Biathlon-Star nicht. Ziel bleibt die WM. Franziska Preuß strotzt derweil nach ihrem ersten Weltcupsieg vor Selbstvertrauen.

Antholz (dpa) - In der Kälte von Antholz ließ es Laura Dahlmeier ruhig angehen. Die Doppel-Olympiasiegerin absolvierte im letzten Training vor dem Auftakt des Biathlon-Weltcups in Südtirol konzentriert ihre Schüsse.

Dann zog sie ihre blaue Trainingsjacke über und drehte ohne Gewehr noch auf der Loipe einige Runden. «Ich freue mich richtig auf die Rennen hier. Ich bin einfach sehr gerne hier», sagte Dahlmeier, die in Antholz im Vorjahr einmal siegte und einmal Zweite wurde.

Nicht nur die Partenkirchnerin wird gespannt sein, ob sie am Donnerstag im Sprint (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) auf dem Weg zurück in die Weltspitze den nächsten Schritt machen kann. Denn zum Abschluss des Heim-Weltcups in Ruhpolding hatte die siebenmalige Weltmeisterin im Massenstart mit dem letzten Platz und sechs Fehlern einen Rückschlag hinnehmen müssen. «Alles in allem war ich in Ruhpolding eigentlich ganz zufrieden. Dass dann das letzte Rennen daneben ging, so etwas kommt halt mal vor», sagte Dahlmeier am Mittwoch.

Auch Damen-Disziplintrainer Kristian Mehringer wollte das Ergebnis nicht überbewerten. Klar ist: Die erfolgreichste deutsche Skijägerin der vergangenen Jahre ist nach ihrer schwierigen Saisonvorbereitung mit mehreren gesundheitlichen Rückschlägen - verständlicherweise - noch nicht wieder die Alte. Auch wenn die 25-Jährige in Nove Mesto kurz vor Weihnachten gleich in ihrem ersten Saisonrennen mit Platz zwei für Furore sorgte und sicher nicht nur bei sich selbst wieder hohe Erwartungen weckte.

«Sie ist jetzt auch in einer schwierigen Phase, ähnlich wie Franziska Preuß vor zwei Jahren. Im Training läuft es gut. Im Wettkampf kann sie es noch nicht so umsetzen. Da braucht sie noch etwas Zeit und die geben wir ihr», sagte Mehringer, wohlwissend, dass Dahlmeier seit 2015 quasi im Alleingang für die Erfolge im Damen-Team sorgte. Nach außen gebe sich Dahlmeier locker. «Wie es innen aussieht, wissen wir nicht ganz genau. Sie analysiert die Wettkämpfe, sagt, da stehe ich jetzt und muss noch weiterarbeiten, damit ich die Form der vergangenen Jahre erreiche», sagte Mehringer.

Ob Dahlmeier, die über den Jahreswechsel erkältet war, auf der für die Athleten anstrengenden Höhe von 1600 Metern angreifen kann, bleibt abzuwarten. Wichtig ist ohnehin nur die WM im März im schwedischen Östersund. «Sie soll ihr Ding machen. Unser großes Ziel ist, dass sie bei der WM in einer Form ist, mit der sie vorne wieder mitkämpfen kann», sagte Mehringer. Auch Dahlmeier bleibt noch gelassen: «Ich muss einfach von Woche zu Woche schauen, wie es geht. Von daher gehe ich jetzt in Antholz nicht anders an die Rennen ran als in der letzten Woche.»

Formprobleme hatte Franziska Preuß in den letzten drei «Seuchenjahren» zur Genüge. Doch jetzt ist die 24-Jährige auf dem Weg, den der ähnlich talentiert wie Dahlmeier geltenden Preuß viele am Anfang ihrer Karriere prognostiziert hatten. Ihr erster Weltcupsieg im Massenstart von Ruhpolding könnte der große Befreiungsschlag gewesen sein. «Das Schießen kann sie richtig gut und konditionell ist sie auf einem richtig guten Weg, dass sie in der Weltspitze mithält. Ich denke, dass sie jetzt befreit ist. Aber auch mehr möchte in den nächsten Rennen», sagte Mehringer.

Preuß sprühte am Mittwoch vor Energie. «Aber ich bin nach den Rennen von Oberhof und Ruhpolding schon sehr am Limit. Jetzt heißt es noch mal regenerieren und die letzten Körner zusammenkratzen - und dann noch mal volle Attacke», sagte die 24-Jährige.

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