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Trennung
Erneutes Aus in der On-Off-Beziehung der Wulffs

Ganz oben, ganz unten: Eine Zeit lang waren die Wulffs wie kaum ein anderes Paar in Deutschland im Fokus der Öffentlichkeit. Sie trennten sich, kamen später wieder zusammen. Nun kriselt es erneut. Von Trennung ist die Rede - von Scheidung bisher nicht.

Hannover (dpa) - Mitte Februar lächelten sie bei der Berlinale in Berlin noch gemeinsam in die Kameras. Danach wurde es öffentlich stiller um die beiden - nun haben sich der frühere Bundespräsident Christian Wulff (59) und seine Ehefrau Bettina (45) erneut getrennt.

Das sagte der Rechtsanwalt der beiden, Christian Schertz, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur, nachdem zunächst die «Bunte» darüber berichtet hatte.

«Als Anwalt der Familie Wulff kann ich Ihnen bestätigen, dass sich Bettina und Christian Wulff einvernehmlich getrennt und alle damit zusammenhängenden Fragen übereinstimmend geregelt haben und vor allem die Verantwortung für ihre Kinder gemeinsam und in voller Übereinstimmung wahrnehmen», teilte Schertz mit. Zugleich bat er darum, die Privatsphäre der Familie zu respektieren, vor allem wegen der Kinder. «Sie werden nichts Weiteres erklären.»

Die Ehe der Wulffs war einerseits eine ganz normale Beziehung mit Höhen und Tiefen - wie bei jedem anderen Paar auch. Doch andererseits war das Auf und Ab immer von großem medialen Interesse begleitet. Wulff und seine Frau hatten 2008 standesamtlich geheiratet, damals war der CDU-Politiker noch Ministerpräsident in Niedersachsen. Kurz darauf kam der gemeinsame Sohn zur Welt, der heute zehn Jahre alt ist. Aus erster Ehe brachte Wulff eine inzwischen erwachsene Tochter mit in die Beziehung, Bettina Wulff einen Sohn.

Das Paar zog in Burgwedel bei Hannover in ein rotes Klinkerhaus. 2010 folgte dann der Umzug nach Berlin, nachdem Wulff eher überraschend im Alter von 51 Jahren Bundespräsident wurde. Bettina Wulff sorgte als junge, coole Präsidentengattin für Aufsehen - Tattoo-Trägerin, begeisterte Basketballspielerin und junge, strahlende Mutter.

Der erste Tiefschlag für das Paar folgte, als die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Vorteilsannahme ein Ermittlungsverfahren gegen Wulff eröffnete. Der Jurist trat am 17. Februar 2012 vom Amt des Bundespräsidenten zurück. Das Paar trennte sich 2013 das erste Mal, reichte die Scheidung ein.

Nachdem das Landgericht Hannover Wulff Anfang 2014 in einem aufwendigen Verfahren von allen Vorwürfen freigesprochen hatte, kam es später langsam wieder zu einer Annäherung zwischen Bettina und Christian Wulff. Die Scheidung wurde gestoppt, im Mai 2015 erklärten die Anwälte der beiden, die Wulffs seien nach gut zweijähriger Trennung wieder ein Paar.

Danach: kirchliche Trauung, Rückzug ins Familienleben. Zuletzt Neubau eines Hauses in der Nähe des früheren Eigenheims in Burgwedel. Christian Wulff nahm wieder vermehrt öffentliche Termine war, im September etwa bei der Einführung des neuen katholischen Bischofs in Hildesheim.

Vor knapp einem Monat geriet Bettina Wulff dann in die Schlagzeilen, weil die Staatsanwaltschaft Hannover wegen einer Alkoholfahrt gegen sie ermittelt. Danach sagte Rechtsanwalt Schertz, seine Mandantin räume ein, einen Fehler gemacht zu haben, für den sie geradestehen werde.

Und nun - wie geht es weiter? Folgt der Trennung eine Scheidung? Dazu äußert sich der Anwalt der beiden am Dienstag nicht. Der Zeitschrift «Gala» hatte Bettina Wulff noch im vergangenen Jahr gesagt: «Ich würde meinen Mann immer wieder heiraten. Wir sind durch eine schwere Phase gegangen und uns anschließend wie neu begegnet.»