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French Open
Federer nach 400. Grand-Slam-Match im Achtelfinale in Paris

Roger Federer
Spielte sich in Paris ins Achtelfinale: Roger Federer. Foto: Pavel Golovkin/AP
Enttäuschung
Die Tschechin Karolina Pliskova schied in Paris bereits aus. Foto: Michel Euler/AP
Roger Federer bleibt bei den French Open ohne Satzverlust. Gegen den 17 Jahre jüngeren Norweger Casper Ruud zieht er ohne Mühe in das Achtelfinale ein. Und stellt wieder eine Bestmarke auf.

Paris (dpa) - Roger Federer hat das Generationen-Duell in seinem 400. Grand-Slam-Match für sich entschieden und bei seiner ersten French-Open-Teilnahme seit 2015 das Achtelfinale erreicht.

Der 37 Jahre alte Tennisprofi aus der Schweiz setzte sich gegen den 17 Jahre jüngeren Norweger Casper Ruud 6:3, 6:1, 7:6 (10:8) durch. Im Kampf um den Einzug in das Viertelfinale trifft Federer auf den Franzosen Nicolas Mahut oder Leonardo Mayer aus Argentinien. Am Samstag kämpfen die deutschen Davis-Cup-Kollegen Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff noch um den Einzug in die Runde der besten 16.

Durch seinen Sieg in 2:11 Stunden krönte sich Federer auch zum ältesten Paris-Achtelfinalisten seit dem Italiener Nicola Pietrangeli 1972 und zum ältesten Grand-Slam-Achtelfinalisten seit Jimmy Connors bei den US Open 1991. «Ich bin erleichtert und freue mich jetzt auf eine Dusche», sagte Federer auf französisch in seinem Interview noch auf dem Court Suzanne Lenglen. Kein anderer Tennisprofi hat je bei einem der vier wichtigsten Turniere 400 Partien oder mehr bestritten.

Gegen die Nummer 63 der Weltrangliste genügte Federer bei hochsommerlichen Temperaturen eine solide Leistung zum Weiterkommen. Im dritten Durchgang brachte ihn der junge Norweger im wahrsten Sinne des Wortes ins Schwitzen und vergab sogar einen Satzball.

Casper Ruud, der von seinem Vater Christian trainiert wird, mit dem wiederum Federer 1999 bei den French Open schon einmal trainiert hat, versuchte es zwar zu Beginn mit einigen aufmüpfigen Schlägen, konnte den 20-maligen Grand-Slam-Sieger aber nicht in Verlegenheit bringen.

Drei Jahre in Folge hatte Federer zuletzt die French Open ausgelassen. 2016 musste er verletzt zurückziehen, 2017 und 2018 hatte er auf den kräftezehrenden Part der Saison auf Sand verzichtet. Ohne große Erwartungen ist er in diesem Jahr in das Turnier gestartet. Seine bisherigen Gegner Lorenzo Sonego, Oscar Otte und nun Ruud taugen jedoch noch nicht als Gradmesser dafür, ob er tatsächlich die Top-Favoriten Rafael Nadal oder Novak Djokovic gefährden kann.

Der Weltranglisten-Erste aus Serbien könnte im Achtelfinale auf Struff warten - wenn der 29 Jahre alte Warsteiner am Samstag gegen den an Nummer 13 gesetzten Kroaten Borna Coric besteht. «Das wäre okay», sagte Struff gewohnt nüchtern, der am Freitag noch eine 90-minütige Trainingseinheit gemeinsam mit Zverev absolvieren wollte.

Der an Position fünf eingestufte Hamburger bekommt es mit dem Serben Dusan Lajovic zu tun, gegen den er vor einem Jahr in Runde zwei in fünf Sätzen gewann. «Das ist wirklich kein einfacher Gegner, er hat eine unglaubliche Sandplatz-Saison hinter sich», sagte Zverev bei Eurosport. Der Weltranglisten-35. stand beim Masters in Monte-Carlo im Endspiel und verlor erst gegen den Italiener Fabio Fognini.

Nach schwierigen Wochen mit sportlichen Tiefs, der Trennung von seinem Manager und dem Beziehungsende mit seiner Freundin hat Zverev jedoch wieder Lust am Tennis und geht als Favorit in das Duell mit Lajovic. «Ich freue mich wirklich, gegen ihn zu spielen», sagte er.

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