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Hitzesommer
Freibäder steuern auf Besucherrekord zu

Schweineheiß
Saumäßige Hitze: Das Turopoljeschwein Ludwig erfrischt sich inmitten überraschter Enten in einem See des Tierparks Arche Warder in Schleswig-Holstein. Foto: Markus Scholz
Hitzeschäden auf Autobahn 27
Die extreme Hitze hat die Fahrbahndecke auf der Autobahn 27 beschädigt. Foto: Nds. Landesbehörde Für Straße
Norderney
Strand auf Norderney: Die Nordsee ist ein wenig erfrischender als die Ostsee, wo die Wassertemperatur bei bis zu 25 Grad liegt. Foto: Volker Bartels
Ostseestrand
Volle Strände in Zinnowitz: Das Wasser an der Ostseeküste ist inzwischen fast so warm wie an Mittelmeerstränden. Foto: Stefan Sauer
Rudi Carrell
«Wann wird's mal wieder richtig Sommer?» - die Frage im legendären Song von Showmaster Rudi Carrell kann eindeutig mit «Jetzt!» beantwortet werden. Foto: Ulrich Perrey
Manche Freibäder mussten wegen des großen Andrangs Einlass-Stopps verhängen. Andere Betreiber freuen sich, dass sie den Rasen nicht mähen müssen. Sicher ist: So voll war es am Beckenrand noch nie.

Essen (dpa) - Der ungewöhnlich heiße Sommer hat die Menschen scharenweise in die Schwimmbecken getrieben - viele Freibäder in Deutschland steuern auf einen Besucherrekord zu. Das ergab eine bundesweite Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Zum Beispiel sind die städtischen Freibäder in Köln nur noch ein kleines Stück von einem neuen Höchstwert entfernt. Knapp 740.000 Schwimmer kamen bislang, mit 80.000 weiteren würde das bisher beste Jahr 2013 übertroffen. «Wir haben die Hoffnung auf ein neues Rekordjahr», sagte ein Sprecher von KölnBäder. Die beiden städtischen Freibäder in Duisburg haben 2018 schon die Bestmarke gerissen, mehr als 90.000 Besucher suchten dort nach einer Abkühlung.

In Berlin gab es dieses Jahr bereits Einlass-Stopps, um die Sicherheit der Badegäste nicht zu gefährden. Denn auch in der Hauptstadt ist der Andrang riesig. Ein Rekord für die Freibäder ist in greifbarer Nähe: Bis Ende Juli seien bereits 1,31 Millionen Gäste in 17 Schwimmbädern gezählt worden, teilten die Berliner Bäderbetriebe in dieser Woche mit. Der bisherige Rekord liege bei 2,07 Millionen Badegästen im Jahr 2003. «Wir haben einen Ausnahme-Sommer», sagte Andreas Scholz-Fleischmann, Geschäftsführer der Bäderbetriebe.

Die Hitze im Rhein-Main-Gebiet treibt tagtäglich bis zu 20.000 Menschen in die Frankfurter Freibäder. An diesem Wochenende wurden wegen der zu Ende gehenden Ferien sogar noch mehr Besucher in den sieben Bädern erwartet, wie Frank Müller, Geschäftsführer der Frankfurter Bäderbetriebe, sagte. «Die Bäder sind schon voll.» Mit Stand Anfang August seien rund 700.000 Eintrittskarten verkauft worden, 46 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Mitarbeiter der Freibäder leisteten zahlreiche Überstunden und arbeiteten im Drei-Schicht-Betrieb, um den Ansturm zu bewältigen.

Auch Hamburgs Freibäder sind sehr gut besucht: Seit Mai kamen rund 190.000 Besucher in die Freibäder des Bäderlands - 110.000 davon allein im Juli. «Im Vergleich zu den vergangenen fünf Jahren sind diese Zahlen sehr erfreulich», sagte ein Sprecher der Bäderland GmbH. Der Tag mit den meisten Besuchern war der 26. Juli, ein Donnerstag.

Für das Annabad in Hannover sind die Monate Mai, Juni und Juli die jeweils besucherreichsten der vergangenen fünf Jahre. «Wegen der Hitze müssen wir unser Becken fast gar nicht beheizen», sagte Betriebsleiter Horst Schröder. «Auch den Rasen müssen wir nicht mähen.» Dafür müsse man mehr Frischwasser zuführen, um die Wasserqualität zu gewährleisten.

Website Bäderland