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Waffen wurden gesegnet
Glaubensgemeinschaft hält Messe mit AR-15-Gewehren ab

Kronen aus Munition
Kronen aus Munition im Gottesdienst: Der Prediger sagte, Waffenbesitz sei ein gottgegebenes Recht. Foto: Jacqueline Larma/AP Foto: dpanitf3
Religiöse Verzückung
In religiöser Verzückung: Mit geschlossenen Augen schmiegt sich eine Frau beim Gottesdienst an ihr AR-15-Gewehr. Foto: Jacqueline Larma/AP Foto: dpanitf3
Gottesdienst mit Sturmgewehr
Gottesdienst mit Sturmgewehr: Ältere Damen halten jubelnd ihre AR-15-Waffen in die Höhe. Foto: Jacqueline Larma/AP
AR-15-Gewehr
AR-15-Gewehre waren bei dem Gottesdienst häufig zu sehen. Mit einer solchen Waffe wurden vor zwei Wochen in Florida 17 Menschen erschossen. Foto: Jacqueline Larma/AP Foto: dpanitf3
Gesegnete Waffen
Gesegnete Waffen in der Kirche World Peace and Unification Sanctuary: Die Gemeinde hatte ihre Mitglieder aufgefordert, Waffen in den Gottesdienst mitzunehmen. Foto: Jacqueline Larma/AP Foto: dpanitf3
Newfoundland (dpa) - Mitten in der Diskussion über schärfere Gesetze in den USA haben Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft ihre Waffen zu einer Messe mitgebracht.

Während des Gottesdienstes in einer Kirche in der Kleinstadt Newfoundland (Pennsylvania) - knapp 200 Kilometer nördlich von Philadelphia - seien sowohl Ehepaare als auch die Waffen gesegnet worden, berichtete die Zeitung «The Inquirer».

Demnach pilgerten Hunderte Paare in die Kirche - Dutzende von ihnen mit einem Gewehr vom Typ AR-15, das vor zwei Wochen beim Schulmassaker in Florida mit 17 Toten benutzt worden war. Munition und Magazine hätten die Kirchgänger zuvor entfernt, berichtete die Zeitung weiter. Andere brachten Pistolen mit. Die Organisatoren der Zeremonie - zwei Söhne des selbst ernannten und mittlerweile verstorbenen «Messias» Sun Myung Moon - hatten dem Bericht zufolge ausdrücklich dazu aufgerufen, Waffen mitzubringen.

Auf Fotos von der Zeremonie waren Frauen in weißen Kleidern mit Kronen auf dem Kopf zu sehen. Einige dieser Kronen bestanden aus Munitionshülsen. Zu der Zeremonie seien Anhänger der Glaubensgemeinschaft auch aus Japan, Südkorea und Europa angereist.

Der Koreaner Sun Myung Moon hatte in den 50er Jahren eine Bewegung gegründet, die zeitweise als Vereinigungskirche bekannt war. Sein Sohn Hyung Jin Moon gründete seine eigene Bewegung «World Peace and Unification Sanctuary». In dem kleinen Ort Newfoundland im ländlichen Bezirk Wayne County ist er der Zeitung zufolge Pastor dieser Glaubensgemeinschaft.