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US-Banken verdienen mehr
Goldman Sachs steigert Gewinn um 168 Prozent

Goldman Sachs
Die Goldman Sachs-Ergebnisse übertrafen die Erwartungen der Wall Street klar. Foto: Justin Lane/EPA/dpa
Die Zahlen für das vergangene Jahr zeigen einmal mehr die Überlegenheit der US-Banken gegenüber der internationalen Konkurrenz. Während die größten US-Institute zweistellige Milliardengewinne scheffelten, sieht es etwa für die Deutsche Bank mau aus.

New York (dpa) - Dank guter Geschäfte an den Aktienmärkten und niedrigerer Steuern hat die US-Investmentbank Goldman Sachs 2018 deutlich mehr verdient.

Unter dem Strich betrug der Überschuss knapp 10 Milliarden US-Dollar (8,8 Mrd Euro) und damit 168 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie Goldman Sachs in New York mitteilte. Die Erträge wuchsen um zwölf Prozent auf knapp 37 Milliarden Dollar.

Im vierten Quartal machte die Bank einen auf die Aktionäre entfallenden Nettogewinn von 2,3 Milliarden Dollar, die Erträge lagen bei gut acht Milliarden Dollar.

Die Ergebnisse übertrafen die Erwartungen der Wall Street klar. Die Aktie stieg schon vorbörslich deutlich und stand im frühen US-Handel mit gut drei Prozent im Plus.

Zuvor hatte bereits die Bank of America einen kräftigen Gewinnsprung verkündet. Der Überschuss stieg im vergangenen Jahr um rund 60 Prozent auf fast 27 Milliarden Dollar (23,7 Mrd Euro), wie das Geldhaus in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina mitteilte. Die Erträge legten um gut vier Prozent auf 91 Milliarden Dollar zu.

Am Montag und Dienstag hatten US-Branchenprimus JPMorgan Chase sowie die Rivalen Citigroup und Wells Fargo ebenfalls Jahresgewinne in zweistelliger Milliardenhöhe vermeldet. Der US-Finanzsektor profitierte im vergangenen Jahr wegen der Steuersenkungen der Trump-Regierung von niedrigeren Abgaben an den Fiskus, doch auch sonst liefen die Geschäfte der Banken rund.

Allein die fünf Institute Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs, JPMorgan und Wells Fargo verdienten 2018 zusammen fast 110 Milliarden Dollar. Diese Zahl zeigt einmal mehr deutlich, wie weit die US-Banken bis auf wenige Ausnahmen der internationalen Konkurrenz enteilt sind. Derzeit kann eigentlich nur die britische HSBC mit ihrem starken Standbein in Asien mit den Amerikanern Schritt halten.

Für die Deutsche Bank, die vor der Finanzkrise zumindest noch in Schlagdistanz zu den meisten US-Geldhäusern war, ist der Vergleich schmerzlich. Bei der größten deutschen Bank erwarten die Analysten derzeit im Schnitt gerade mal einen Überschuss von zirka 400 Millionen Euro - so viel Geld hatte JPMorgan im vergangenen Jahr an gerade mal fünf Arbeitstagen verdient

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