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Krieg im Jemen
Huthis: Viele Tote durch Luftangriffe auf Gefangenenlager

Luftangriff im Jemen
Eine Rettungskraft sucht in den Trümmern eines Gefangenenlagers nach verschütteten Leichen. Foto: Hani Mohammed/AP
Sanaa (dpa) - Bei einem Luftangriff im Südwesten des Jemens sind nach Angaben der Huthi-Rebellen mindestens 60 Menschen getötet worden, die von ihnen gefangengehalten wurden.

Weitere 50 Personen seien verletzt worden, als Kampfflugzeuge ein Gebäude in der Provinz Dhamar bombardierten, das von den Huthis als Gefängnis genutzt wurde, sagte ein Sprecher des von den Huthis kontrollierten Gesundheitsministeriums am Sonntag dem Fernsehsender Al-Masira. Unabhängig bestätigen ließen sich die Zahlen zunächst nicht.

Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition, die gegen die Huthis im Jemen kämpft, bestätigte einen Angriff in Dhamar. Die Attacke habe ein Lager für Drohnen und Raketen getroffen, hieß es in einer Mitteilung der Koalition. Der Angriff sei in Einklang mit internationalem Recht erfolgt.

Augenzeugen berichteten, dass Kampfflugzeuge etwa acht Angriffe auf das Gebäude geflogen hätten. Ein Sprecher des Gefangenenkomitees der Huthis sagte, der saudischen Koalition sei bekannt gewesen, dass in dem Gebäude Gefangene festgehalten wurden.

Die von Saudi-Arabien angeführte Koalition bekämpft seit 2015 die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen. Sie hatten zuvor große Teile des Nordjemens inklusive der Hauptstadt Sanaa unter ihre Kontrolle gebracht.