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Amoklauf während Gottesdienst
Indonesien: Deutscher Jesuit bei Schwertangriff verletzt

Der deutsche Pater, seit mehr als einem Vierteljahrhundert in Indonesien zuhause, zelebriert gerade den Sonntagsgottesdienst. Da stürzt ein mit einem Schwert bewaffneter Mann in das Gottesdienst - und beginnt um sich zu schlagen.

Jakarta (dpa) – Ein mit einem Schwert bewaffneter Mann hat während eines Sonntagesgottesdienstes in Indonesien vier Menschen verletzt, darunter einen deutschen Jesuitenpater.

Man habe den Angreifer niedergeschossen und festgenommen, teilte die Polizei im Regierungsbezirk Sleman mit. «Es war ein Amoklauf», sagte ein Polizeisprecher. Der Jesuitenorden in Deutschland teilte mit, Pater Karl-Edmund Prier, der den Gottesdienst zelebriert habe, sei am Kopf verletzt worden.

Der wütende Mann sei in die Kirche gestürmt und habe begonnen, Gläubige zu beschimpfen, die nahe dem Eingang gesessen hätten, und das Schwert geschwungen. Dann sei der Angreifer zum Altar gestürmt, um den deutschen Priester anzugreifen - der wurde verletzt. «Außerdem schlug er die Köpfe einer Jesus- und einer Marienstatue ab», teilten die Jesuiten in Deutschland mit.

Die übrigen Verletzten seien Gottesdienstbesucher sowie ein Polizist, der versucht habe, den Angreifer zu stoppen. Die Hintergründe der Tat in der St. Lidwina-Kirche waren laut Polizei zunächst unklar. Auch zum Zustand der Verletzten war nichts bekannt.

Laut dem Jesuitenorden lebt der 81-jährige deutsche Pater seit 1964 in Indonesien, wo er sich der Schaffung einer indonesischen Kirchenmusik widme. Sleman liegt in der Provinz Yogyakarta auf der Insel Java in der Mitte des Landes. Christliche Kirchen sind in Indonesien immer wieder Ziel von Anschlägen islamistischer Attentäter.

Mitteilung Jesuiten