1. Startseite
  2. Überregionales
Logo

Bulldozer-Einsatz
Israels Armee zerstört Haus und Wohnung von Attentätern

Nahost-Konflikt
Trümmer der zerstörten Wohnung in Ramallah. Foto: Majdi Mohammed/AP/dpa
Ramallah/Tel Aviv (dpa) - Die israelische Armee hat in der Nacht zum Donnerstag im Westjordanland ein Haus und eine Wohnung palästinensischer Attentäter zerstört.

Die beiden Männer seien an einem Bombenanschlag im vergangenen August beteiligt gewesen, bei dem eine 17-jährige Israelin getötet worden war, teilte das Militär bei Twitter mit. Bulldozer demolierten das Haus in einem Dorf nahe der Palästinenserstadt Ramallah. Die Wohnung in einem Gebäude in Ramallah wurde nach palästinensischen Angaben unbrauchbar gemacht.

Während des Einsatzes sei es zu Konfrontationen gekommen, teilte die Armee mit. Dutzende Palästinenser hätten die Truppen mit Steinen und Brandflaschen beworfen sowie Reifen in Brand gesetzt.

Nach dem Anschlag waren drei Männer festgenommen worden. Es handele sich um Mitglieder der militanten Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP), teilte der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet im September mit. Sie stammten alle aus dem Raum Ramallah nördlich von Jerusalem.

Bei dem Bombenanschlag nahe der Siedlung Dolev nordwestlich von Ramallah im besetzten Westjordanland waren auch der 46 Jahre alte Vater und der 19 Jahre alte Bruder der Jugendlichen schwer verletzt worden. Der Kopf der Tätergruppe sei wegen Terroraktivitäten in der Vergangenheit bereits mehrfach festgenommen worden, teilte der Schin Bet damals mit. Der 44-Jährige habe die Bombe gebaut und auch gezündet, als er die Familie gesehen habe. Er sei bereits während der zweiten Intifada (Palästinenseraufstand von 2000 bis 2005) an der Vorbereitung mehrerer Anschläge beteiligt gewesen und seit Jahren gesucht worden.

Israel hat während des Sechstagekrieges 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser fordern die Gebiete dagegen für einen eigenen Staat - mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

Israelische Armee bei Twitter