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Corona-Pandemie
Italien meldet fast 1000 Corona-Tote an einem Tag

Särge
Italienische Soldaten mit Mundschutz vor einem Militärfahrzeug mit Särgen von Corona-Opfern. Foto: Claudio Furlan/LaPresse/AP/dpa
Italien meldet immer mehr Tote in der Corona-Krise. So viele wie am Freitag wurden noch nie an einem Tag verzeichnet. Doch es gibt auch Nachrichten, die ein wenig hoffen lassen.

Rom (dpa) - Italien hat an einem Tag fast 1000 Tote im Zuge der Corona-Pandemie gemeldet und damit so viele wie an keinem Tag zuvor. Die Zahl stieg um 969 auf 9134, teilte der Zivilschutz in Rom mit.

Die Gesamtzahl der Infizierten stieg um fast 6000 auf 86.498. Damit liegt Italien weltweit etwa gleichauf mit den USA. Die Kurve der Neuinfektionen flachte sich aber nach Aussagen des obersten Gesundheitsinstituts etwas ab - sie hat allerdings noch nicht ihren Höhepunkt erreicht.

Die Totenzahl ist auch deshalb noch höher ausgefallen, weil darin 50 am Vortag nicht berechnete Fälle aus der Region Piemont enthalten sind. «Wir sind noch nicht auf dem Höhepunkt (der Kurve). Aber es gibt positive Anzeichen», sagte der Präsident des nationalen Gesundheitsinstitutes (ISS), Silvio Brusaferro, in Rom. Seit dem 19./20. März gebe es eine leichte Abflachung der Kurve der neuen Ansteckungen - die Kurve falle aber noch nicht ab, «wir sind in einer Verlangsamung der Steigung».

Er warnte eindringlich davor, dass man nun über eine Lockerung der Ausgangssperren nachdenke. Diese müssten strikt eingehalten werden. 80 Prozent der Toten seien über 70 Jahre alt gewesen, so Brusaferro. 50 Prozent der Verstorbenen hätten zudem mindestens drei oder mehr Vorerkrankungen gehabt. Bei den Toten war nicht abschließend geklärt, ob sie mit oder an Covid-19 gestorben sind.

Seit dem 10. März dürfen die Menschen im ganzen Land nur noch in Ausnahmefällen aus dem Haus gehen.