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Energieimport
Johnson will Öl aus dem Nahen Osten - Besuch in Abu Dhabi

Boris Johnson und Scheich bin Zayed
Der britische Premierminister Boris Johnson will von russischen Energieimporten unabhängiger werden - und reist in den Nahen Osten. Foto: Stefan Rousseau
Angesichts des Ukraine-Kriegs will London schnellstmöglich unabhängig von russischen Rohstoffen werden. Premier Johnson reist deshalb in den Nahen Osten. Der Besuch sorgte bereits vorab für deutliche Kritik.

London/Abu Dhabi. In seinen Bemühungen um günstigere Energiepreise hat sich der britische Premierminister Boris Johnson in Abu Dhabi mit Kronprinz Scheich Mohammed bin Sajid al-Nahjan getroffen.

Man habe «die Notwendigkeit der Zusammenarbeit betont, um den weltweiten Energiemarkt zu stabilisieren», teilte der Regierungssitz Downing Street am Mittwoch nach einem Treffen Johnsons mit dem faktischen Herrscher der Emirate mit.

Johnson, der auch nach Saudi-Arabien reiste, will sich um Öl aus dem Nahen Osten bemühen, weil sein Land schnellstmöglich unabhängig von russischen Rohstoffen werden will. Bereits vor seiner Abreise musste sich der konservative Politiker gegen Kritik verteidigen.

Oppositionsführer Keir Starmer von der Labour-Partei sagte: «Von Diktator zu Diktator zu gehen, ist keine Energiestrategie.» Johnson beteuerte, bei seiner Reise Menschenrechtsverletzungen wie die Hinrichtung von 81 Menschen in Saudi-Arabien am vergangenen Wochenende ansprechen zu wollen.

© dpa-infocom, dpa:220316-99-544143/4