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Immobilien beschlagnahmt
Nach Schlag gegen Clan: Ermittlungen am Anfang

Nach Raub der 100-Kilo-Goldmünze
Vermummte Polizeibeamte vor einem Haus in Neukölln, in dem ein Mann nach dem spektakulären Diebstahl einer 100-Kilo-Goldmünze festgenommen wurde. Foto: Paul Zinken/Archiv
Zerstörte Sparkassenfiliale
Zerstörte Berliner Sparkassenfiliale, in die im Oktober 2014 eingebrochen wurde. Foto: Wolfgang Kumm/Archiv
Razzia nach Goldmünzen-Raub in Berlin
Im Zusammenhang mit dem Goldmünzen-Raub im Bode-Museum wird ein Verdächtiger abgeführt. Foto: Paul Zinken/Archiv
Berlin (dpa) - Nach dem Schlag gegen einen arabischstämmigen Clan in Berlin rechnet die Staatsanwaltschaft mit Gegenwehr.

«Wir erwarten, dass Rechtsmittel eingelegt werden», sagte der Chef der Anklagebehörde, Jörg Raupach, dem Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB).

In einem der größten Verfahren im Bereich der organisierten Kriminalität hatten die Ermittler 77 Immobilien mit einem Wert von mehr als neun Millionen Euro vorläufig beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Objekte mit Geld aus Straftaten wie einem spektakulären Sparkasseneinbruch von 2014 gekauft wurden. Ermittelt wird gegen 16 Beschuldigte der Großfamilie oder deren Umfeld - der Vorwurf: Geldwäsche.

Die Ermittlungen in dem seit 2016 laufenden Verfahren stünden trotz des Zwischenerfolgs am Beginn, sagte Raupach. Am Donnerstag hatte die Staatsanwaltschaft bekanntgegeben, dass bereits ein Widerspruch gegen die Beschlagnahme vorliegt.

Raupach betonte, die Staatsanwaltschaft beobachte genau, ob sich einer der Verdächtigen ins Ausland absetzen wolle. Alle Beschuldigten sind auf freiem Fuß, es gibt keine Haftbefehle.