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Tote bei Eskalation in Nahost
Palästinenser verkünden einseitig Waffenruhe mit Israel

Konflikt in Gaza
Blick aus dem Fenster in Gaza-Stadt: Das Gebäude der Inneren Sicherheit des Hamas-Innenministeriums liegt in Trümmern. Foto: Mohammed Talatene
Zwischen Israel und der palästinensischen Hamas kommt es zur gefährlichsten Zuspitzung seit dem Gaza-Krieg 2014. Hunderte Raketen fliegen nach Israel, die israelische Armee schlägt zurück. Doch nun gibt es vielleicht einen Hoffnungsschimmer.

Tel Aviv (dpa) - Nach massivem Raketenbeschuss auf Israel und Luftangriffen der israelischen Armee im Gazastreifen haben militante Palästinenser einseitig eine Waffenruhe verkündet.

Ägypten habe die Rückkehr zu einer entsprechenden Vereinbarung vermittelt, teilten die Hamas und andere militante Palästinenserorganisationen in Gaza am Dienstag mit. Ein Sprecher von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte sich zunächst nicht dazu.

Militante Palästinenser hatten zuvor nach israelischen Armeeangaben rund 400 Raketen und Mörsergranaten aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Es handele sich um die intensivsten Angriffe auf Israel seit dem Gaza-Krieg 2014, sagte der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus. Als Reaktion darauf habe die israelische Armee im Gazastreifen mehr als 100 militärische Ziele angegriffen. Mindestens acht Menschen starben bei dem gegenseitigen Beschuss. Das Auswärtige Amt in Berlin zeigte sich besorgt.

Wie das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza mitteilte, wurden sieben Menschen getötet - allesamt militante Palästinenser, wie die entsprechenden Gruppierungen mitteilten. Zudem starb in der israelischen Stadt Aschkelon ein Mann, nachdem eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete in sein Haus eingeschlagen war.

Die Lage war eskaliert, nachdem der verdeckte Einsatz einer israelischen Spezialeinheit im Gazastreifen am Sonntag fehlgeschlagen war. Dabei waren sieben militante Palästinenser und ein israelischer Offizier getötet worden.

Israels Armee bei Twitter

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