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Kriegsflüchtlinge
Polen: Mehr als 2,8 Millionen Einreisen aus Ukraine

Flüchtlinge
Geflüchtete aus der Ukraine am Grenzübergang in Medyka in Südpolen. Foto: Nicolas Maeterlinck
Flucht vor dem Krieg: In Polen suchen mittlerweile rund drei Millionen Menschen aus der Ukraine Schutz. Die Bundespolizei erfasst rund 360.000 Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland.

Warschau. Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine haben sich knapp 2,84 Millionen Menschen von dort ins Nachbarland Polen in Sicherheit gebracht.

Das teilte der polnische Grenzschutz auf Twitter mit. Gestern kamen rund 20.000 Flüchtlinge - ein Anstieg um 16 Prozent im Vergleich zum Tag zuvor.

In Richtung Ukraine überquerten am Montag 14.400 Menschen die Grenze. Insgesamt sind seit Beginn des Krieges am 24. Februar 738.000 Menschen von Polen aus in die Ukraine eingereist. Dabei handelte es sich nach Angaben der Behörden zum Großteil um ukrainische Staatsbürger. Sie reisen meist in Gebiete, die die ukrainische Armee zurückerobert hat. Es gibt keine offiziellen Angaben, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele in andere EU-Staaten weitergereist sind.

Die Ukraine hatte vor dem russischen Einmarsch am 24. Februar mehr als 44 Millionen Einwohner. Polen und die Ukraine verbindet eine mehr als 500 Kilometer lange Grenze.

Fast 360.000 Ukraine-Geflüchtete in Deutschland

Die Bundespolizei stellt die Ankunft von 359.904 Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland fest. Das teilt das Bundesinnenministerium bei Twitter mit. Bei den Geflüchteten handelt es sich hauptsächlich um Frauen, Kinder und alte Menschen.

Die Zahl der Menschen aus der Ukraine, die seit dem 24. Februar hierzulande Zuflucht gesucht haben, dürfte jedoch tatsächlich höher liegen, da es in der Regel keine stationären Kontrollen an den EU-Binnengrenzen gibt und Ukrainer für 90 Tage ohne Visum einreisen dürfen. Auch über eine mögliche Weiterreise in ein anderes EU-Land oder eine Rückkehr in die Ukraine liegen keine verlässlichen Daten vor.

Tweet vom Grenzschutz (polnisch)

© dpa-infocom, dpa:220419-99-961370/2