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EM-Qualifikation
Sieg in Polen: DHB-Team macht großen Schritt zur EM

Uwe Gensheimer
Treffsicher gegen Polen: DHB-Kapitän Uwe Gensheimer. Foto: Andrzej Grygiel/PAP
Im ersten Pflichtspiel nach der Heim-WM gelingt den deutschen Handballern ein souveräner Erfolg in Polen. Für die Mannschaft von Bundestrainer Prokop ist die EM-Qualifikation nun ganz nah - schon in wenigen Tagen kann sie perfekt gemacht werden.

Gleiwitz (dpa) - Handball-Bundestrainer Christian Prokop nahm den Pflichtspielerfolg in der Arena in Gleiwitz zufrieden zur Kenntnis, seine Spieler klatschten sich entspannt ab.

Mit dem 26:18 (13:10)-Sieg in Polen hat die DHB-Auswahl einen großen Schritt in Richtung Europameisterschaft gemacht. Er sei «sehr zufrieden», sagte Prokop nach dem EM-Qualifikationsspiel in der ARD. «Es war uns klar, dass wir mit einer sehr konzentrierten, engagierten Leistung an das WM-Feeling anknüpfen wollten.»

Im ersten Pflichtspiel nach dem teils begeisternden Turnier im vergangenen Januar war Kapitän Uwe Gensheimer mit neun Toren erfolgreichster deutscher Spieler. Mit nun 818 Länderspieltoren rückte der 32-Jährige in der DHB-Bestenliste sogar auf den vierten Platz vor und zog an Stefan Kretzschmar (817 Tore) vorbei. Nur Florian Kehrmann (822), Christian Schwarzer (966) und Frank Michael Wahl (1412) liegen noch vor ihm. «Im Endeffekt war es ein ungefährdeter Sieg, darum waren die Gesichter auch entspannt», sagte Gensheimer.

Dank des verdienten Erfolgs führt die deutsche Mannschaft mit jetzt 6:0-Punkten ihre Qualifikationsgruppe 1 souverän an. Gewinnt sie auch am Samstag (14.00 Uhr/ZDF) in Halle (Westfalen) ihr Rückspiel gegen die Polen, hätte sie ihr Ticket für die EM-Endrunde in Norwegen, Schweden und Österreich Anfang 2020 bereits sicher.

Trotz des verdienten Erfolgs haperte es bei der deutschen Mannschaft gerade im ersten Durchgang auf vielen Positionen. Weil auch die international zweitklassigen Polen schwach spielten, entwickelte sich ein von vielen technischen Fehlern geprägtes Spiel. Doch trotz einiger Fahrlässigkeiten lag die DHB-Auswahl permanent in Führung, weil Gensheimer meist gewohnt treffsicher agierte - und weil die Polen kein Maßstab waren.

«Wir waren Vierter bei der letzten WM, die Polen zählen momentan nicht zur Weltspitze. Wir haben eine viel höhere Qualität im Kader», sagte Torhüter Andreas Wolff. Doch wie seine Mannschaftskollegen fand auch der Keeper zunächst nicht zu seiner Topform, aufwärts ging es für die deutsche Mannschaft erst mit der Hereinnahme von Fabian Wiede auf der Spielmacher-Position. Nach der Verletzung von Routinier Martin Strobel sucht Prokop hier weiter nach der Idealbesetzung, Linkshänder Wiede dürfte dank seiner guten Leistung immer mehr zu einer festen Option werden.

Tatsächlich agierte Prokops Team zu Beginn des zweiten Durchgangs effektiver vor dem gegnerischen Tor. Auch Keeper Wolff steigerte sich, wodurch der Europameister von 2016 Stück für Stück davonzog. «Wir konnten sehr viele Gegenstöße laufen. Polen hat uns das Leben ein bisschen leichter gemacht, indem sie sehr viele Bälle weggeworfen haben», sagte Rechtsaußen Patrick Groetzki, der auch dank seiner sechs Tore zum besten Spieler des Spiels gewählt wurde.

Nach den teils begeisternden Auftritten bei der Weltmeisterschaft im Januar zeigte die DHB-Auswahl nun auch, was sie beim Heim-Turnier so stark gemacht hatte: eine starke Abwehr um das Kieler Innenblock-Duo Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek sowie Geschlossenheit. Und im Angriff traf Gensheimer weiter gewohnt zuverlässig.

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