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Staatliche Reglementierung
Tech-Pioniere beklagen auf der DLD bürokratische Hürden

Fliegende Autos
Florian Reuter, Geschäftsführer der Volocopter GmbH, beklagt bürokratische Hürden in Deutschland. Foto: Christoph Schmidt
München (dpa) - Unternehmer und Forscher beklagen fehlende oder veraltete Rechtsvorschriften für Drohnen, Lufttaxis und andere neue Mobilitätsdienste.

Staatliche Reglementierung sei heute oft das größte Problem, sagte der Chef der Airbus-Rüstungs- und Raumfahrtsparte, Dirk Hoke, am Montag auf der Innovationskonferenz DLD in München.

Bald könnten Millionen Drohnen in Großstädten Waren ausliefern. Aber auf die Frage nach den Vorschriften dafür habe ihm ein Regierungsvertreter gesagt, es gebe noch keinerlei Pläne dafür, sagte Hoke. Generell sei in der EU mitunter nicht abzusehen, ob es nationale oder europaweite Lösungen geben werde.

Der Chef des Entwicklers kleiner Fluggeräte Volocopter, Florian Reuter, betonte, in Singapur oder Dubai seien die Verantwortlichen vor Ort Herren über ihren Luftraum - anders als der Oberbürgermeister von München. Er verstehe zwar, dass niemand unsichere Maschinen losfliegen lassen könne. Aber er würde seine elektrischen Lufttaxis gerne in der Heimat vorführen. Mariana Avezum, Gründerin des Hyperloop-Magnetschnellbahn-Projekts an der Technischen Universität München, sagte: «Reglementierung ist das Problem.»

Hoke erinnerte an die Zeiten, als ein Mensch mit roter Fahne vor jedem Automobil gehen musste oder die Befürchtung bestand, die 25 Kilomter pro Stunde schnelle Eisenbahn könne die Menschen wahnsinnig machen. Heute erschrecke die Digitalisierung viele Menschen. Aber «der Wandel wird kommen, niemand wird ihn stoppen».