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Brett Kavanaugh
Trump verteidigt Supreme-Court-Kandidaten gegen Vorwürfe

Donald Trump und Brett Kavanaugh
US-Präsident Donald Trump steht hinter seinem Kandidaten für den Supreme-Court-Posten, Brett Kavanaugh (l). Foto: Evan Vucci/AP
Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat seinen Wunschkandidaten für den Supreme Court, Brett Kavanaugh, gegen Vorwürfe sexueller Belästigung verteidigt. Kavanaugh sei ein herausragender Richter und ein untadeliger Mensch, sagte Trump in Washington.

Es habe in Kavanaughs Werdegang nie einen Makel gegeben. Auch das FBI habe diesen mehrfach durchleuchtet. Er sei sicher, dass es am Ende wie geplant zu Kavanaughs Bestätigung für den obersten Gerichtshof der USA kommen werde, sagte Trump. «Wenn sich das etwas verzögert, dann verzögert es sich eben etwas.» Er erwarte aber keine besonders große Verzögerung. Er selbst habe nicht mit Kavanaugh über die Vorwürfe gesprochen. Die Nachfrage, ob dieser seinen Rückzug angeboten habe, nannte Trump «lächerlich».

Trump betonte, ihm sei daran gelegen, dass das Prozedere vollständig sei und alle Beteiligten angehört würden. Den Demokraten warf er vor, dass sie die Vorwürfe nicht eher an die Öffentlichkeit gebracht, sondern damit bis zur letzten Minute gewartet hätten.

Eine Professorin aus Kalifornien behauptet, Kavanaugh habe sie nach einer Schülerparty Anfang der 1980er-Jahre sexuell belästigt. Kavanaugh bestreitet die Vorwürfe energisch. Beide haben inzwischen angeboten, vor dem US-Kongress in der Sache Stellung zu nehmen.

Kavanaugh ist ein umstrittener, erzkonservativer Jurist, den Trump für eine freigewordene Position am Obersten US-Gerichtshof vorsieht. Supreme-Court-Richter sind in den USA hochpolitische Positionen. Demokraten haben große Vorbehalte gegen Kavanaugh. Dieser sollte eigentlich in einigen Tagen für den Posten bestätigt werden. Der US-Senat hatte ihn tagelang angehört. Nun gibt es Forderungen, das weitere Prozedere bis zur Klärung der Vorwürfe zu unterbrechen.