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43 zusätzliche Maschinen
Waldbrände in Sibirien: Mehr Löschversuche aus der Luft

Waldbrände in Sibirien
Blick aus einem Flugzeug auf brennende Flächen in der Reghion Krasnojarsk. Foto: Emergency Situations Ministry Press Service/AP
Die riesigen Waldbrände im Osten Russlands toben weiter. Die Behörden setzen nun auf mehr Flugzeuge und Hubschrauber, die aus der Luft löschen sollen.

Moskau (dpa) - Im Kampf gegen die verheerenden Brände in den Wäldern Sibiriens wollen die Einsatzkräfte bei den Löscharbeiten mehr Flugzeuge und Hubschrauber einsetzen.

Bis zu 43 weitere Maschinen seien von lokalen Fluggesellschaften geordert worden, teilte die Forstverwaltung am Donnerstag mit. Sie zählte aktuell rund 200 Waldbrände, die auf einer Fläche von rund 180.000 Hektar wüteten. Zu den am meisten betroffenen Regionen gehören Irkutsk und Krasnojarsk.

Seit Wochen toben in der Taiga, dem für das Weltklima wichtigen Waldgürtel in Sibirien, riesige Feuer. Nach Angaben der Umweltschützer von Greenpeace sind seit Jahresbeginn rund 13,4 Millionen Hektar Wald vernichtet worden. Das sei eine Fläche größer als Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg zusammen. Die Organisation wertete dafür Satellitenbilder aus.

Die Behörden in Russland berichten immer wieder von Erfolgen bei den Löscharbeiten in den mitunter schwer zugänglichen Gebieten. Dörfer und Siedlungen seien nicht direkt von den Flammen bedroht. Viele Menschen leiden aber unter den gefährlichen Rauchschwaden und klagen etwa über Atemnot und Übelkeit. Seit vergangener Woche unterstützt auch das Militär aus der Luft. Umweltschützer gehen davon aus, dass es noch Monate dauern könnte, bis sich die Situation normalisiert.