Berlin (dpa) -. Nach der Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Berlin-Friedrichshain durften in der Nacht auf Freitag Tausende Anwohnerinnen und Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Nah- und Fernverkehr im Osten der Hauptstadt konnte nach mehrstündiger Unterbrechung wieder lückenlos rollen. Betroffen waren S-Bahnen, Busse, Regional- und Fernbahnen sowie Schiffe. Auch der Luftraum über dem betroffenen Areal war vorübergehend gesperrt worden. «Die Sperrungen in Friedrichshain wurden aufgehoben», teilte die Polizei am Freitag gegen 00.20 Uhr auf Twitter mit.
In einem Sperrkreis von 500 Metern werden alle Gebäude evakuiert, sodass alle Personen den markierten Bereich verlassen müssen.
— Polizei Berlin Einsatz (@PolizeiBerlin_E) August 18, 2022
Sie helfen den Einsatzkräften vor Ort, wenn Sie sich bereits selbstständig aus dem Bereich begeben.#Weltkriegsbombe #Friedrichshain pic.twitter.com/Q8s3f8SjTd
Nach Auskunft unserer Spezialisten vom #LKA handelt es sich um eine Fliegerbombe mit 2 Zündern, die vor Ort mittels #Hochdruckwasserstrahlschneidanlage mechanisch entfernt werden sollen. Die entschärfte Bombe soll zum Sprengplatz #Grunewald abtransportiert werden.#Friedrichshain pic.twitter.com/2npbQz8MGO
— Polizei Berlin Einsatz (@PolizeiBerlin_E) August 18, 2022
Die Polizei war am Donnerstagnachmittag mit zwei Lautsprecherwagen unterwegs. 250 Polizisten kümmerten sich um die Straßensperrungen und gingen von Haustür zu Haustür. Auf Twitter wurden die Menschen darum gebeten, den Bereich selbstständig zu verlassen. In der Mercedes-Benz-Arena wurde eine Notunterkunft eingerichtet mit einem gesonderten Raum für Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, wie es hieß.
Kurz nach Mitternacht twitterte dann die Polizei: «Unsere Spezialisten vom LKA haben mit der - Sie werden es ahnen - Hochdruckwasserstrahlschneidemaschine beide Zünder entfernt und diese vor Ort gesprengt.» Die Entschärfungs-Aktion dauerte rund drei Stunden. Die Überreste der Bombe sollten auf den Sprengplatz der Polizei im Grunewald gebracht werden, auf dem am 4. August ein Feuer mit zahlreichen Explosionen ausgebrochen war.
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