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Zweifel an nuklearer Abrüstung
Zweiter Gipfel zwischen Trump und Kim am 27. und 28. Februar

Trump und Kim
US-Präsident Donald Trump (r) und der Nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un bei ihrem Treffen in Singapur im vergangenen Juni. Foto: Anthony Wallace/AFP Pool/Archiv
Kim besucht China
Nordkoreas Nachbar China ist auch sein wichtigster Verbündeter: Kim Jong Un und Chinas Staatschef Xi Jinping bei einem Treffen, bei dem Nordkoreas Strategie mit der chinesischen Führung abgestimmt wurde. Foto: KCNA
Handschlag
Tauwetter zwischen Nord- und Südkorea: Machthaber Kim Jong Un (l.) und der südkoreanische Präsident Moon Jae In vor neun Monaten bei ihrem historischen Treffen an der Grenze. Foto: Korea Summit Press Pool
Yongbyon
Vor knapp zwei Jahren wurden drei neue Objekte auf dem Gelände der nordkoreanischen Atomanlage Yongbyon entdeckt. Foto: Isis
Tabakfabrik in Pjöngjang
Tabakfabrik in Pjöngjang: Das bitterarme Land ist wirtschaftlich dringend auf seinen Nachbarn China angewiesen. Foto: KCNA/Yonhap Foto: dpanitf3
Nordkoreanische Rakete
Ballistische Raketen bei einer Militärparade in Pjöngjang. Foto: Wong Maye-E
Yongbyon
Verhandlungsthema zwischen Kim und Trump: Die nordkoreanische Atomanlage Yongbyon auf einem Satellitenbild aus dem Jahr 2004. Foto: Digitalglobe
Sonderwirtschaftszone Kaesong
In der inzwischen aufgelösten Sonderwirtschaftszone Kaesong produzierten nordkoreanische Arbeiter für südkoreanische Firmen. Auch diese Einnahmen fehlen dem Land. Foto: Yonhap Foto: dpanitf3
Zug nach Nordkorea
Austausch: Ein Zug mit südkoreanischen Beamten ist auf dem Weg nach Nordkorea. Dort soll über eine künftige Bahnverbindung gesprochen werden. Foto: Kim Hong-Ji/Pool Reuters
Kim Jong Un
Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un neben einem Sprengkopf: Nach Ansicht von Experten hat Pjöngjang nach dem ersten Treffen mit Trump nicht wesentlich abgerüstet. Foto: KCNA via KNS
Die Erwartungen waren groß, als Donald Trump im Juni 2018 den nordkoreanischen Herrscher Kim Jong Un zu Gesprächen über die atomare Abrüstung traf. Doch was folgte, waren Zweifel und Enttäuschungen. Ende Februar wollen sich beide erneut treffen.

Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un werden sich gut acht Monate nach ihrem historischen Gipfel in Singapur erneut treffen.

Die Zusammenkunft werde am 27. und 28. Februar in Vietnam stattfinden, kündigte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) bei seiner Rede zur Lage der Nation in Washington an.

Das Treffen in Singapur war das überhaupt erste Mal, dass ein US-Präsident im Amt mit einem nordkoreanischen Machthaber zusammenkam. In Singapur betonte Kim zwar seine grundsätzliche Bereitschaft zur «kompletten Denuklearisierung», also zur atomaren Abrüstung. Doch gab es keine konkreten Zusagen, bis wann Nordkorea sein Atomwaffenarsenal abrüsten will und wie die Gegenleistungen der USA aussehen könnten.

Die Führung des isolierten Landes hat Washington wiederholt vorgeworfen, es zu einer einseitigen Abrüstung zwingen zu wollen. Zuletzt verstärkte Pjöngjang deshalb seine Forderung nach einer Lockerung der internationalen Sanktionen. Dabei führte das stalinistische Land auch eigene Schritte zur Denuklearisierung an, einschließlich eines Abbaus seines Atomtestgeländes und einer Testeinrichtung für Raketenantriebe.

Nordkorea hatte im Sommer zudem die sterblichen Überreste von US-Soldaten aus dem Korea-Krieg (1950-53) übergeben. Die USA und Südkorea setzten ihrerseits gemeinsame große Militärmanöver aus. Trump hat aber bisher deutlich gemacht, dass er vorerst an der Politik des maximalen Drucks auf Nordkorea festhalten wolle.

«Unsere Geiseln sind nach Hause gekommen, Nukleartests haben aufgehört und es hat 15 Monate lang keinen Raketenstart gegeben», sagte Trump. «Wenn ich nicht zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden wäre, wären wir meiner Meinung nach in einen großen Krieg mit Nordkorea verwickelt, mit potenziell Millionen getöteten Menschen.» Es sei noch viel Arbeit zu tun, aber sein Verhältnis zu Kim sei gut.

Die US-Geheimdienste hatten erst kürzlich klargestellt, dass es derzeit keine Anhaltspunkte dafür gebe, dass Nordkorea gewillt sei, seine Massenvernichtungswaffen komplett aufzugeben. Diese würden auch als politische Sicherheit zur Fortsetzung des kommunistischen Herrschaftssystems in Nordkorea eingesetzt.

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