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17-Jähriger soll Mutter und Oma erstochen haben

Mehrfamilienhaus in Böblingen
Ein Fahrzeug eines Bestattungsunternehmens steht vor einem Haus mit verschiedenen Wohnungen. Foto: Dettenmeyer
Der Anruf kommt mitten in der Nacht. Ein Jugendlicher gesteht der Polizei am Telefon eine schreckliche Tat. Als die Beamten eintreffen, finden sie zwei Leichen.
Böblingen.

Böblingen (dpa/lsw) - Ein 17-Jähriger soll in Böblingen bei Stuttgart seine Mutter und seine Großmutter erstochen haben. Die Tat ereignete sich nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft in der Nacht zum Dienstag in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses. Demnach tötete der Jugendliche die beiden 38 und 61 Jahre alten Frauen mit mehreren Messerstichen. Tatwaffe war ersten Erkenntnissen zufolge ein Küchenmesser. Die Waffe wurde sichergestellt. Die Opfer und der mutmaßliche Täter sind Deutsche mit russischen Wurzeln.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge hatte der Teenager nach der Tat selbst die Polizei gerufen und bereits am Telefon gestanden, die Frauen umgebracht zu haben. Als die Polizisten wenige Minuten später in der Wohnung eintrafen, fanden sie die leblosen Körper der Opfer. Für Mutter und Großmutter kam jede Hilfe zu spät. Der Jugendliche ließ sich widerstandslos festnehmen.

Das Motiv und auch der genaue Hergang der Tat waren zunächst unklar. Die Polizei geht von einem familiären Hintergrund aus, wie es weiter hieß. Der 17-Jährige sollte am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden. Eine Obduktion der Opfer wurde ebenfalls für Mittwoch angeordnet. Bis Ergebnisse vorliegen, könnten aber Wochen vergehen, wie ein Polizeisprecher sagte.

Auch die Ermittlungen ziehen sich demnach voraussichtlich noch Wochen hin. Kriminaltechniker seien noch mit der Sicherung von Spuren beschäftigt.

Pressemitteilung Polizei