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4:1-Sieg in Hoffenheim: VfL Wolfsburg düpiert Konkurrenten

Pavel Kaderabek gegen Maximilian Arnold
Hoffenheims Pavel Kaderabek (l) und Wolfsburgs Maximilian Arnold kämpfen um den Ball. Foto: Uwe Anspach
Sinsheim (dpa/lni) - Der VfL Wolfsburg hat im Rennen um die Europa-League-Plätze ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia gewann am Sonntag trotz eines frühen Rückstands mit 4:1 (1:1) beim direkten Konkurrenten 1899 Hoffenheim und liegt jetzt in der Tabelle nur noch einen Punkt hinter den Kraichgauern auf Platz acht. Die ersten Sieben der Fußball-Bundesliga spielen in der nächsten Saison international.
Sinsheim.

Adam Szalai brachte die TSG vor 27 725 Zuschauern in der 9. Minute Führung gebracht, William (42.) traf zum Ausgleich bei einem lange unterhaltsamen Schlagabtausch. Ein Doppelpatzer von Hoffenheims Torwart Oliver Baumann ermöglichte Wout Weghorst (69.) und Maximilian Arnold (85.) die entscheidenden Treffer für das Team von VfL-Trainer Bruno Labbadia. Weghorst beseitigte mit seinem zweiten Tor (88.) alle Zweifel. Nach zuletzt vier Siegen hintereinander war es der erste Rückschlag für die TSG im Saisonendspurt.

Die Gastgeber mussten neben dem gelbgesperrten Spielmacher Kerem Demirbay kurzfristig auch Stammverteidiger Benjamin Hübner wegen Rückenproblemen ersetzen. Die Wolfsburger schreckten das Nagelsmann-Team erstmal auf: Admir Mehmedi und Felix Klaus prüften in den ersten vier Minuten Torhüter Baumann mit zwei brandgefährlichen Torschüssen; beim zweiten konnte der Keeper den Ball gerade noch an die Latte lenken.

In der vogelwilden Anfangsphase stürmten die Hoffenheimer dann entschlossen los: Einen Bilderbuch-Konter schloss Adam Szalai aus kurzer Distanz nach Vorlage seines Kumpels Nico Schulz zur Führung ab. Ishak Belfodil scheiterte nur wenige Minuten später an Schlussmann Pavao Petvan und der Latte, ehe es zur Überraschung beider Teams Elfmeter gab: Schiedsrichter Deniz Aytekin hatte erst Eckball angezeigt, überprüfte die Szene dann aber auf Geheiß des Video-Assistenten am TV-Schirm - und zeigte auf den Punkt. Robin Knoche war Nationalspieler Schulz auf den Fuß getreten.

Doch Kramaric konnte die unverhoffte Chance nicht nutzen: Der kroatische Vizeweltmeister traf nur den Pfosten (15.) und verpasste damit sein 50. Erstliga-Tor für die TSG. Vor allem Schulz und Pavel Kaderabek auf den Außen sowie Kramaric und Nadiem Amiri aus dem Zentrum heraus trieben die Hoffenheimer immer wieder nach vorne. In der Schlussphase der ersten Halbzeit aber muckten die Wolfsburger mächtig auf. Arnold scheiterte zunächst am glänzend aufgelegten Baumann, dann aber jubelten die Gäste nach einem wunderbaren Heber von Williams in den Winkel zum 1:1.

Nach der Pause wurde die Partie zunehmend verbissener geführt. Der VfL ließ gegen die Kraichgauer kaum noch etwas zu. Ausgerechnet Baumann sah dann ganz schlecht aus, als sich Weghorst bei einem Kopfballduell gegen Kasim Adams durchsetzte und der Ball zwischen dem TSG-Torwart und dem Pfosten ins Netz ging.

Von diesem Schock erholte sich Hoffenheim nicht mehr. Wolfsburg spielte die Partie sehr couragiert und clever nach Hause. Im Gegensatz zum 1:1 gegen Frankfurt nutzten die Niedersachsen diesmal auch ihre Chancen. Alle redeten im Kampf um die Plätze sechs und sieben immer von Werder Bremen, Bayer Leverkusen und Hoffenheim. Doch der VfL ist auch angesichts seines Restprogramms mit Spielen gegen Nürnberg, Stuttgart und Augsburg wieder dick im Geschäft.

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