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Ärzte zum Warnstreik aufgerufen

Warnstreiks
Ein Mann hat bei einem Warnstreik vor dem Verdi-Logo eine Pfeife im Mund. Foto: P. Seeger/Archiv
Stuttgart (dpa/lsw) - Viele Patienten kommunaler Krankenhäuser und des Gesundheitsdienstes der Kommunen in Baden-Württemberg könnten am Mittwoch von einem Ärzte-Warnstreik betroffen sein. Auch im Südwesten wollen sich etliche Mediziner an der bundesweit geplanten Aktion beteiligen, teilte die Ärztegewerkschaft Marburger Bund mit. Die Patientenversorgung werde durch Notdienste gewährleistet.
Kirchheim unter Teck.

Etwa 1 000 Ärztinnen und Ärzte aus Baden-Württemberg planen den Angaben zufolge, an einer zentralen Streikkundgebung in Frankfurt am Main teilzunehmen. «Wir sind fest entschlossen für angemessene Arbeitsbedingungen, weniger Belastung durch Bereitschaftsdienste und unseren Tarifvertrag zu kämpfen», sagte Frank J. Reuther, der Landesvorsitzende des Marburger Bundes, laut Mitteilung. Gefordert werden zudem fünf Prozent mehr Geld bezogen auf ein Jahr sowie eine Garantie für mindestens zwei freie Wochenenden im Monat.

Im Südwesten hat der Marburger Bund nach eigenen Angaben rund 16 000 Mitglieder. Die Tarifgespräche für bundesweit rund 55 000 Ärzte in mehr als 500 kommunalen Kliniken waren Mitte März für gescheitert erklärt worden; in Baden-Württemberg sind von dem Arbeitskampf etwa 80 Krankenhäuser betroffen. Vorbereitet wird auch eine Urabstimmung über unbefristete Streiks. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat ein erstes Angebot vorgelegt, das die Gewerkschaft aber als unzureichend ablehnte.

Streikaufruf Marburger Bund

Mitteilung der VKA