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Angeklagte bestreiten Mordversuch mit Gift im Gefängnis

Eine goldfarbene Justitia-Figur steht vor Aktenbergen
Eine goldfarbene Justitia-Figur steht vor Aktenbergen, die sich auf einem Tisch stapeln. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Freiburg (dpa/lsw) - Im Prozess um einen Mordversuch mit Rattengift in Tiefkühlgemüse im Freiburger Gefängnis haben die beiden Angeklagten den Vorwurf abgestritten. Über ihre Verteidiger hätten sie zum Prozessbeginn am Dienstag mitteilen lassen, mit dem Vergiftungsversuch nichts zu tun zu haben, teilte ein Sprecher des Landgerichts Freiburg mit. Eine davon unabhängige Körperverletzung hätten die 36 und 37 Jahre alten Männer hingegen eingeräumt.
Freiburg im Breisgau.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, dass sie einen Mithäftling umbringen wollten. Alle drei waren den Angaben zufolge zeitweise in der Abteilung für Sicherungsverwahrte untergebracht gewesen. Das Duo soll im März vergangenen Jahres vereinbart haben, sein Opfer wegen Streitereien zu töten. Ein Angeklagter habe aus einer Rattenfalle im Hof Teile des Giftköders genommen und in das Tiefkühlgemüse gemischt.

Das mutmaßliche Opfer habe dieses vor ziemlich genau einem Jahr - am 12. April - zubereiten wollen. Ihm sei allerdings ein Riss in der Verpackung aufgefallen. Deshalb verzichtete er auf die Verwendung. Das Gift wurde infolge einer Untersuchung dann bemerkt.

Bei der Körperverletzung, zu der die beiden Deutschen standen, geht es um dasselbe Opfer. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, den Mitgefangenen «mit Faustschlägen und Fußtritten malträtiert zu haben». Justizvollzugsbeamte kamen ihm zur Hilfe. Daraufhin soll der 37-Jährige die Aufseher abgelenkt haben, während der 36-Jährige in der Nachbarzelle einem vierten Mann zweimal ins Gesicht geboxt habe.

Für den Prozess sind Verhandlungstage bis 28. April angesetzt.

© dpa-infocom, dpa:210412-99-176724/3

Staatsanwaltschaft Freiburg

Landgericht Freiburg