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Anwalt fordert lebenslange Haft im Baden-Badener Mordprozess

Justitia in Ulm
Vor dem Landgericht hält eine Statue der Justitia eine Waagschale. Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild
Baden-Baden (dpa/lsw) - Weil er seine Frau ermordet und ihren Liebhaber mit einem Messer verletzt haben soll, will die Staatsanwaltschaft einen Mann lebenslang hinter Gitter bringen. Zudem forderte der Anklagevertreter am Montag vor dem Landgericht Baden-Baden, die besondere Schwere der Schuld festzustellen. Dann wäre eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren so gut wie ausgeschlossen. Der Verteidiger des 37-Jährigen plädierte dagegen auf Totschlag: Weil der Mann seiner Frau gedroht habe, seien das Opfer nicht ahnungslos und die Tat nicht heimtückisch gewesen. Das Strafmaß überließ er dem Gericht, das am Mittwoch ein Urteil sprechen will.
Baden-Baden.

Der Angeklagte hat bis zuletzt zu den Vorwürfen geschwiegen. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den Syrer, am 20. September vergangenen Jahres die Tür zur Wohnung der getrennt lebenden Ehefrau in Rastatt eingetreten zu haben. Mit dem Messer habe er die 36-Jährige getötet. Der Liebhaber habe mit mehreren Schnittverletzungen flüchten können. Der Verdächtige wurde am selben Tag am Bahnhof in Rastatt festgenommen und kam in Untersuchungshaft.

Damals hatten Polizei und Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass sich das Paar schon früher gestritten hatte. Erst am Abend vor der Tat war den Angaben zufolge Anzeige gegen den Ehemann erstattet worden, die Polizei erteilte ihm einen Platzverweis.

© dpa-infocom, dpa:210614-99-989159/3

Mitteilung der Staatsanwaltschaft

Damalige Mitteilung der Polizei