Dick betonte jedoch auch, dass viele Fragen der Praxis noch offen seien. Etwa die Frage, wie Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Mitarbeiter erfahren könnten. Das Frage-Recht habe man schon seit einigen Wochen gefordert, sagte Dick. Die Politik verlange zwar ausgeklügelte Hygiene-Konzepte, verweigere aber den Unternehmen das Recht, nach dem Impfstatus zu fragen. «Wir halten das für schwierig», so der Arbeitgebervertreter.
Zudem äußerte Dick Bedenken, Menschen könnten während einer Quarantäne die Möglichkeit zur Krankschreibung ausnutzen. «Wir fürchten durchaus einen gewissen Anstieg von – ich sage mal ‚nicht ganz korrektem‘ Verhalten», sagte Dick dem Sender. So könnten sich Mitarbeiter ohne Impfung krankschreiben lassen, um die Quarantäne zu umgehen.
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben am Mittwoch beschlossen, dass es für Verdienstausfälle wegen einer angeordneten Quarantäne spätestens ab 1. November keine Entschädigung mehr geben soll. Greifen soll dies für alle, für die es eine Impfempfehlung gibt und die sich auch impfen lassen können.
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