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«Architektur-Ikone» Multihalle zu neuem Leben erwecken

Mannheimer Multihalle
Blick auf die Deckenkonstruktion der Mulithalle im Herzogenriedpark in Mannheim. Foto: Uwe Anspach/Archiv
Jahre lang lag sie brach - die Mannheimer Multihalle. Eine Förderung des Bundes treibt jetzt die Sanierung des architektonischen Meisterwerkes voran.
Mannheim.

Mannheim (dpa/lsw) - Die Wiederbelebung der Mannheimer Multihalle rückt nach der Zusage einer Millionen-Förderung des Bundes ein Stück näher. Am Dienstag (ab 16 Uhr) will sich der Gemeinderat mit der Sanierung der «Architektur-Ikone von internationaler Strahlkraft» - so die Stadt - beschäftigen. Nachdem der Hauptausschuss des Gemeinderats die Zustimmung zum Projekt schon empfohlen hat, gilt ein Votum des Gremiums selbst für die erforderlichen Mittel als sehr wahrscheinlich. Damit würden die Stadträte den Weg frei machen für den Start der Arbeiten am Tragwerk der für die Bundesgartenschau (BUGA) 1975 erbauten Halle. Der Bund hatte im Zuge seines Programms «Nationale Projekte des Städtebaus» fünf Millionen Euro zugesagt. «Jetzt haben wir die Chance, das Projekt Multihalle in die Zukunft zu führen», sagte Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD).

Die größte freitragende Holzgitterschalenkonstruktion der Welt war vom Stararchitekten Frei Otto (1925-2015), dem Mitschöpfer des Münchner Olympiadachs, gemeinsam mit dem Mannheimer Architekten Carlfried Mutschler geplant worden. Sie ist nicht beheizbar und war nicht als dauerhaftes Bauwerk konzipiert. Jahrelang war die schirmartige Kreation geschlossen, seit 2016 wird sie wieder stärker genutzt. Die Sanierung umfasst die Verstärkung des Gitters aus Pinienholz und in einem zweiten Schritt den 7400 Quadratmeter großen Innenraum. Fertigstellung: 2023 zur BUGA in Mannheim.

Beantragt hatte die Stadt beim Bund 9,47 Millionen Euro, von denen aber nur gut die Hälfte bewilligt wurden. Damit erhöhte sich der ursprünglich eingeplante kommunale Eigenanteil von 4,73 Millionen auf 9,2 Millionen Euro. Als Nutzung kommen Sport, experimentelle Kunst und Kultur sowie Bildungsangebote infrage.

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