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Busfahrer im Südwesten streiken erneut

Warnstreiks
Trillerpfeifen liegen vor einer Kundgebung auf einem Tisch mit der Aufschrift «Streik». Foto: Caroline Seidel/Archiv
Reutlingen (dpa/lsw) - Wegen Warnstreiks bei privaten Busunternehmen ist es am Dienstag in Teilen Baden-Württembergs zu Einschränkungen im Linienverkehr gekommen. Die Gewerkschaft Verdi hatte Busfahrer in den Landkreisen Reutlingen, Heilbronn, Schwäbisch Hall, Ludwigsburg, Böblingen und im Ostalbkreis aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Insgesamt mehr als 500 Beschäftigte seien dem Aufruf gefolgt, teilte ein Sprecher mit. Betroffen waren zehn Busunternehmen an 20 Standorten.
Schwäbisch Hall.

In Baden-Württemberg haben die meisten Kommunen private Firmen für den Busverkehr beauftragt. Laut Verdi ist lediglich in neun Städten wie beispielsweise Stuttgart oder Baden-Baden der öffentliche Personennahverkehr noch in kommunaler Hand. Die Gewerkschaft fordert in den laufenden Tarifverhandlungen für das private Omnibusgewerbe 5,8 Prozent mehr Geld und eine Angleichung an den Vertrag des kommunalen Nahverkehrs. Dieser sehe höhere Löhne, kürzere Arbeitszeiten, eine bessere Schichtenregelung und Altersvorsorge vor, so der Sprecher.

Etwa 800 Stellen sind seinen Angaben zufolge im privaten Omnibusverkehr unbesetzt. Das müssten die 9000 Beschäftigten derzeit durch Überstunden auffangen. Bereits am Donnerstag vergangener Woche und am Montag hatte es teils ganztägige Warnstreiks gegeben.