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CDU: FFP2-Masken dürfen nicht mehr als 1 Euro kosten

FFP2 Masken mit CE-Zertifizierung liegen verpackt auf einem Tisch
FFP2 Masken mit CE-Zertifizierung liegen verpackt auf einem Tisch. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild
Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart hält die Preise für FFP2-Masken, die seit diesem Montag in Nahverkehr und Geschäften vorgeschrieben sind, für zu hoch. «Ich appelliere an Apotheker und Händler, die FFP2-Masken für maximal einen Euro pro Maske zu verkaufen. Auf jeden Fall sollte auf den Einkaufspreis nicht mehr als zehn Prozent draufgeschlagen werden», teilte Reinhart am Montag in Stuttgart mit. Derzeit lägen die Preise teilweise zwischen 4 und 6 Euro.
Stuttgart.

Reinhart sagte: «Es darf nicht sein, dass Menschen vom Alltagsleben ausgeschlossen werden, weil sie kein Geld für die teuren Masken haben, die zum Teil aber nun in bestimmten Bereichen Pflicht sind.» Auf diese Weise würden Menschen, die sowieso schon unter den Kontakteinschränkungen im Corona-Lockdown litten, noch mehr isoliert.

Der CDU-Politiker sieht Österreich in der Maskenfrage als Vorbild. Bundeskanzler Sebastian Kurz habe mit dem Einzelhandel vereinbart, die Masken zum Selbstkostenpreis zu verkaufen. «Eine solche freiwillige Selbstverpflichtung wünsche ich mir auch für Deutschland», sagte Reinhart. Zwar könne man in Bussen und Bahnen und in den Läden auch OP-Masken tragen, doch diese böten im Vergleich zu den FFP2-Masken weniger Schutz.

SPD-Partei- und Fraktionschef Andreas Stoch unterstütze Reinharts Anliegen: «Da kommen gerade für größere Familien mal schnell mehrere Hundert Euro im Monat zusammen. Das trifft mal wieder die doppelt, die es nicht so dicke haben.» Stoch sieht aber den Bund in der Pflicht, hilfsbedürftige Menschen stärker finanziell zu unterstützen. «Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung müssen jetzt mit kostenfreien FFP2-Masken versorgt werden.»

© dpa-infocom, dpa:210125-99-162675/3

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