Zwei von drei Erkrankten (62 Prozent) mussten ins Krankenhaus, hieß es weiter, am häufigsten wegen einer Nierenfunktionsstörung (75 Prozent). In Baden-Württemberg sind Hantaviren weit verbreitet, insbesondere in Regionen mit hohem Anteil an Buchenwäldern. Hier finden Rötelmäuse, die Hantaviren über ihre Ausscheidungen übertragen, besonders gute Lebensbedingungen. Sie ernähren sich bevorzugt von Bucheckern.
Eine Hantavirus-Erkrankung beginne meist ähnlich wie eine Grippe mit plötzlichem hohen Fieber. Hinzu kämen Kopf- und Gliederschmerzen sowie Bauch- und Rückenschmerzen. In schweren Fällen könne es zu Blut im Urin und gar zu Nierenfunktionsstörungen kommen. Der Name Hanta geht auf den Fluss Hantan in Südkorea zurück, an dem in den 1950er-Jahren mehr als 3000 amerikanische Soldaten an einem ungewöhnlich starken Fieber mit häufigem Nierenversagen erkrankten.