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Deutsche Weinkönigin wünscht sich mehr Wissen über das Amt

Carolin Klöckner
Die Deutsche Weinkönigin Carolin Klöckner hält ein Glas Wein in der Hand. Foto: Uli Deck/Archiv
Karlsruhe (dpa) - Deutschlands Weinkönigin Carolin Klöckner (23) wünscht sich bessere Kenntnisse über das traditionsreiche Amt in der Öffentlichkeit. «Es ist erstaunlich, dass immer noch viele glauben, bei der Weinkönigin macht nur mit, wer es nicht zur Miss-Wahl geschafft hat», sagte die Studentin der Agrarwissenschaften aus Vaihingen (Baden-Württemberg). Auch nach 70 Jahren sei der Titel nicht antiquiert. «Das Amtsverständnis ist immer auch ein Spiegel der Zeit», sagte Klöckner, die am Sonntag (6.1.) 100 Tage im Amt ist.
Bodenheim.

Seit der Premiere 1949 hat jede «First Lady des Weins» das Amt anders interpretiert - aber nur wenige dürften so in Erinnerung geblieben sein wie Julia Klöckner, die jetzige Bundeslandwirtschaftsministerin. Sie trug 1995 - das Geburtsjahr von Carolin Klöckner - die Krone, und sie war auch bei der Wahl ihrer Namensvetterin Ende September in Neustadt (Pfalz) dabei. «Klöckner und Klöckner: das ist natürlich der Running Gag», sagte Carolin Klöckner der Deutschen Presse-Agentur. Sie werde oft auf die Politikerin angesprochen. «Wir treffen uns manches Mal auf Veranstaltungen und verstehen uns gut.»

Als 70. Weinkönigin vertritt Klöckner ein Jahr lang rund 20 000 deutsche Winzer. Bei der Wahl setzte sie sich gegen elf Konkurrentinnen durch, gefragt waren dabei auch Kenntnisse über Weinproduktion und Weinrecht. Bis 1999 galt als Bedingung, dass Kandidatinnen ledig sein und aus einer Winzerfamilie stammen mussten. In den ersten Jahrzehnten zählte wohl vor allem hübsches Aussehen - längst braucht eine Weinkönigin aber auch viel Fachwissen.

Wahl der Weinkönigin