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Die Hoffnung ist zurück: Beim KSC und seinem Knipser Hofmann

Kyoung-rok Choi und Anas Quahim
Der Karlsruher Kyoung-rok Choi und der Sandhausener Anas Quahim (l-r.) in Aktion. Foto: Uli Deck/dpa
Der Derby-Sieg gegen Sandhausen ist für den Karlsruher SC ein Befreiungsschlag - auch und gerade für seinen wichtigsten Stürmer. Der gibt auf die Frage seiner Teamkollegen die passende Antwort.
Karlsruhe.

Karlsruhe (dpa/lsw) - Auf einmal war er wieder ganz der Alte. «Das mache ich am liebsten: Tore schießen», sagte Stürmer Philipp Hofmann, nachdem er dem Karlsruher SC am Samstag mit seinem Treffer in der dritten Minute des Baden-Derbys gegen den SV Sandhausen den Weg zum 3:0 (2:0)-Sieg geebnet hatte. Es war ein Befreiungsschlag. Für den KSC, der in den vorangegangenen drei Partien dieser Saison in der 2. Fußball-Bundesliga ohne Tor und Punkt geblieben war. Und für Hofmann selbst. Der eigentlich längst weg sein wollte. Den die Karlsruher aber so dringend brauchen.

«Ich habe schon gewusst, warum ich den Philipp unbedingt halten will», sagte KSC-Sportchef Oliver Kreuzer am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. «Er ist ein wichtiges Puzzleteil, das hat er gestern wieder bewiesen. Er ist für uns extrem wertvoll.» Wochenlang hatte sich der Wechselpoker um Hofmann hingezogen. Nach seinen 17 Toren in der Vorsaison hätte er den KSC diesen Sommer gerne Richtung Bundesliga verlassen. Doch Kreuzer ließ ihn nicht ziehen. Den Stürmer schien das aus der Bahn zu werfen. Bei der 0:1-Niederlage in Regensburg vor zwei Wochen verschoss er einen Elfmeter.

Die anschließende Länderspielpause, so scheint es, hat der blonde Hüne aber genutzt, um über den geplatzten Wechselwunsch hinweg und mit sich selbst wieder ins Reine zu kommen. Gegen Sandhausen fügte sich der 27-Jährige von Beginn an prima ins Karlsruher Spiel ein und traf wieder, als wäre nichts geschehen. «Sind wir wirklich so abhängig von ihm?», hatte sich die Mannschaft angesichts der Torflaute vor der Partie gegen Sandhausen noch gefragt, wie Kapitän Jérôme Gondorf den «Badischen Neuesten Nachrichten» verriet.

Die Antwort darauf gab Hofmann prompt selbst. Nachdem er auf Vorarbeit von Marco Djuricin früh getroffen hatte, setzte er den Ball noch jeweils einmal an den Pfosten (29.) und an die Latte (54.). Durch seine Präsenz schaffte er immer wieder Räume für die Kollegen - wie die weiteren Torschützen Dominik Kother (30.) und Christoph Kobald (46.).

Von einer «Kehrtwende» wollte KSC-Trainer Christian Eichner nach dem Premieren-Sieg zwar noch nicht sprechen. «Für die Mannschaft war es aber wichtig, zu spüren, wie sich Erfolg anfühlt», betonte er. Denn der sei eine Droge. Er hoffe, «dass jeder davon so viel zu sich genommen hat, dass er gierig bleibt, dass er wach bleibt und mit Anbeginn der Trainingswoche genau da weiter macht», sagte Eichner. Auch in Richtung Hofmann. Der wieder der Alte zu sein scheint.

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