Normalerweise kaufen Verbraucher deutlich mehr braune als weiße Eier. Vor Ostern steige aber die Nachfrage nach weißen Eiern zum Färben. Die Produzenten beliefern in dieser Phase Gewerbekunden, die Eier etwa für Nudeln oder Backwaren aufschlagen, verstärkt mit braunen Eiern und haben so mehr weiße für den Direktverkauf zur Verfügung.
Bereits fertig bunt gefärbte Eier werden nach Hönigs Angaben immer beliebter, der Absatz steige von Jahr zu Jahr um etwa 10 bis 20 Prozent. «Nicht mehr viele Leute malen die Eier selbst an.» Die Produzenten planen ihren Hühnerbestand entsprechend der erwarteten Nachfrage - eine Legehenne lebt etwa anderthalb bis zwei Jahre.
Für die hartgekochten, gefärbten Eier werde oft die M-Größe mit fester Schale von jungen Hühnern genommen. Die größte Eiernachfrage gibt es in der weihnachtlichen Backsaison. «Das bekommt man so ganz gut hin.»
In der Werbegemeinschaft haben sich knapp 40 Familienbetriebe aus Baden-Württemberg zusammengeschlossen. Im ganzen Land wurden nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Betrieben mit mehr als 3000 Hennen 2018 rund 580 Millionen Eier produziert, 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Bauern im Südwesten können den Bedarf aber nicht decken, Baden-Württemberg muss Eier einführen. Deutschlandweit wurden nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes 2018 gut 12,3 Milliarden Eier erzeugt, 2,0 Prozent mehr als 2017.
Statistisches Landesamt zur Eierproduktion in Baden-Württemberg