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Eisenmann: Lehrer nicht zu Notbetreuung «zwangsverpflichten»

Susanne Eisenmann
Susanne Eisenmann (CDU) spricht im Landtag. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Stuttgart.

Stuttgart (dpa/lsw) - Aus Sicht von Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) schafft der um zwei Tage vorgezogene Start der Weihnachtsferien mehr Probleme, als er nutzt. Ungelöst sei etwa die Notbetreuung von Schülern der Klassen eins bis sieben. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine flächendeckende, umfassende Notbetreuung geben wird», sagte sie den «Stuttgarter Nachrichten» und der «Stuttgarter Zeitung» (Freitag). «Die Kommunen sagen, sie können das nicht leisten. Unsere Lehrer sind dafür aber nicht zuständig, und ich kann und will sie nicht zwangsverpflichten.» Wenn Eltern jüngerer Schüler keinen Urlaub nehmen könnten, sei das problematisch. Außerdem wäre eine breite Notbetreuung widersinnig: «Man schließt die Schulen früher, damit die Kinder zuhause bleiben, und dann bietet man eine Notbetreuung, damit bis zu 80 Prozent der Kinder wieder in die Schulen kommen?», sagte Eisenmann den Zeitungen. Bei älteren Schülern sei zudem nicht sicher, was sie in der freien Zeit machen: «Bleiben die daheim oder gehen sie zum Weihnachts-Shopping?» Eisenmann sagte, dass der Ferienstart zum 19. Dezember noch beschlossen werden müsse, hegte aber keinen Zweifel daran, dass dies geschehe: «Ministerpräsident Kretschmann hat gesagt, dass er dies so haben möchte, deshalb wird es darüber einen Abstimmungsprozess in der Koalition geben.»