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Ernteauftakt: Gute Ergebnisse nicht selbstverständlich

Agrarminister Peter Hauk (CDU)
Peter Hauk (CDU), Minister für Ländlichen Raum in Baden-Württemberg, spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild
In diesem Jahr besteht Hoffnung auf eine bessere Ernte als in den vergangenen Jahren, die von Hagel, Hitze und Trockenheit geprägt waren. Eine erste Bilanz für die Spargelbauern sieht hingegen wegen Corona nicht so gut aus.
Stuttgart.

Stuttgart (dpa/lsw) - Gute Ernten sind laut Landwirtschaftsminister Peter Hauk trotz modernster Wissenschaft und Technik keineswegs selbstverständlich. «Die immer häufiger wiederkehrenden Schadensereignisse wie Hagel, Hitze und Trockenheit führen vor Augen, wie sehr die Menschen auch heute noch von den Einflüssen der Natur abhängig sind», sagte der CDU-Politiker am Donnerstag zum Ernteauftakt bei der Wintergerste in Kupferzell (Hohenlohekreis).

In diesem Jahr seien Naturkatastrophen bisher ausgeblieben - deshalb hoffe er auf eine bessere Ernte als in den vergangenen Jahren, sagte Hauk. «Zwar war die Trockenheit im März und April problematisch, der kühle Mai und die Niederschläge im Juni haben aber größere Ertragseinbußen verhindert.» Wegen der ausbleibenden starken Hitze und der kühlen Nächte rechne er momentan auch weiter nicht mit größeren Ertragseinbußen. «Wir erwarten eine leicht unterdurchschnittliche Ernte, allerdings mit großen regionalen Unterschieden.»

Das zeigt sich bereits bei einer ersten Erntebilanz, die das Statistische Landesamt für die Spargel- und Erdbeerbauern im Land gezogen hat. Die Spargelbauern haben in diesem Jahr ein Viertel weniger Spargel geerntet als vergangenes Jahr. Allerdings lag das nicht am Wetter - den meisten Betrieben hätten vielmehr wegen der Corona-Beschränkungen die Erntehelfer gefehlt, teilte die Behörde mit. Deshalb seien einzelne Flächen zum Teil gar nicht oder nur unvollständig abgeerntet worden. Nach vorläufigen Zahlen wurden rund 8200 Tonnen Spargel gestochen - die Erntemenge lag damit um 26 Prozent niedriger als 2019.

Bei den Erdbeerbauern seien die Einbußen hingegen weniger schlimm gewesen, obwohl es in manchen Regionen Blütenfrost gegeben hatte. Der Ertrag von Freilanderdbeeren soll mit rund zehn Tonnen pro Hektar nur rund drei Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr. Bei Erdbeeren aus dem Folientunnel und dem Gewächshaus sei mit 15 Tonnen Ertrag pro Hektar zu rechnen.

Mitteilung des Ministeriums

Mitteilung des Statistischen Landesamtes