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Erstmals mehr als 133 000 Handwerksbetriebe im Südwesten

Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold
Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. Foto: Simon Sachseder/Archiv
Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Handwerker haben 2018 so viele neue Betriebe angemeldet wie selten zuvor in den vergangenen 20 Jahren. Gut 12 000 kamen neu hinzu, wie der Handwerkstag am Montag mitteilte. Zieht man die vom Markt verschwundenen Firmen ab, bleiben unter dem Strich ein Plus von 867 und insgesamt erstmals mehr als 133 000 Handwerksbetriebe in ganz Baden-Württemberg.
Stuttgart.

Man sehe diese Entwicklung allerdings zwiespältig, sagte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. Nach acht Jahren ohne nennenswerten Zuwachs sei die Zahl zwar erfreulich. «Andererseits macht uns Sorgen, dass es immer weniger zulassungspflichtige Betriebe gibt», erläuterte er. «Denn diese sind es in der Regel, die Mitarbeiter beschäftigen, junge Menschen ausbilden und die lange am Markt bestehen.»

Hinter vielen der neuen Betriebe steckten Solo-Selbstständige oder nur im Nebenerwerb Tätige. Die Zahl der zulassungspflichtigen Betriebe, für die man also in der Regel einen Meistertitel braucht, sank erstmals auf unter 80 000. In den zulassungsfreien und den sogenannten handwerksähnlichen Berufen wuchs dagegen die Zahl der Betriebe. Nach Angaben des Handwerkstages sind zwar die allermeisten, aber nicht alle Eintragungen von Betrieben Neugründungen. Ein kleiner Teil sei auch auf Umzüge oder Wechsel der Rechtsform zurückzuführen.

Statistik des Handwerkstages