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Ex-Porsche-Betriebsratschef Hück über SPD: Noch alles offen

Uwe Hück
Uwe Hück, der scheidende Betriebsratsvorsitzende der Porsche AG. Foto: Marijan Murat/Archiv
Stuttgart (dpa/lsw) - Im Konflikt zwischen der Südwest-SPD und dem scheidenden Chef des Porsche-Gesamtbetriebsrats, Uwe Hück, um seine Kandidatur in Pforzheim ist nach seinen Worten noch alles offen. «Es ist noch nichts entschieden», sagte Hück am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Hück hatte am Montag angekündigt mit einer eigenen Liste bei der Kommunalwahl in Pforzheim antreten zu wollen, damit würde dem langjährigen SPD-Mitglied der Parteiausschluss drohen. Am Freitagabend wollte sich Hück noch einmal mit SPD-Landeschef Andreas Stoch zusammensetzen. Am Samstag entscheidet die SPD in Pforzheim über ihre Liste für die Kommunalwahl. Zuvor hatten mehrere Medien über eine Annäherung berichtet.
SPD Baden-Württemberg.

«Lasst uns nicht parteipolitisch denken, sondern an die Bürger», sagte Hück. Bei seiner Rücktrittsankündigung aus dem Betriebsrat bei Porsche war der 56-Jährige am Montag mit seiner Partei hart ins Gericht gegangen. «Wenn die SPD so weitermacht, werden sie ihr Erbe vernichten», hatte er gesagt und betont: «Ich brauche eine Struktur, die lebendig ist».

Die von ihm ursprünglich geplante eigene Liste sollte «Pforzheim wird Gewinner» heißen. Die Stadt stehe finanziell ähnlich schlecht da, wie der Autobauer Porsche in den 80er Jahren, als Hück zu dem Unternehmen gekommen sei. «Ich will da etwas bewegen, wo die Jugendarbeitslosigkeit am größten ist und so weiter.»

Nach der Ankündigung hatte nicht nur Stoch, sondern auch Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel das Gespräch mit ihm gesucht. Jetzt betonte Hück gegenüber der dpa: «Ich bin doch nicht ohne Grund fast 40 Jahre in der SPD», und: «Ich liebe die SPD.»

Pforzheimer Zeitung

BNN