Die Käferart sei ein «Überbleibsel» einer nacheiszeitlichen Tier- und Pflanzenwelt, hieß es beim Naturschutzzentrum weiter. Dabei sei der Dünen-Blattkäfer auf eine offene Moorlandschaft mit kühlem Lokalklima angewiesen. Da Moore in Mitteleuropa großflächig entwässert und zerstört wurden, seien Pflanzen wie Kriechweide, die der Käfer als Nahrung nutze, in Mitteleuropa rückläufig und echte Raritäten. Daher sei es wichtig, dass das Federseemoor als Reservat erhalten bleibe.
Die Experten gehen von einer vermehrungsfähigen Population des Käfers in dem Moor aus. Der Käfer wandere wenig, sagte eine Sprecherin des Naturschutzzentrums. «Dies und auch seine enge Bindung an ganz bestimmte Lebensraumtypen schließt aus, dass er zufällig beim Umherstreifen ausgerechnet am Federsee gelandet ist.»