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Felgenhersteller BBS ist mal wieder gerettet

Felgenhersteller BBS
Das Logo BBS ist auf einer Felge im Werk des Felgenherstellers BBS zu sehen. Foto: picture alliance / dpa/Archivbild
Schiltach (dpa/lsw) - Der insolvente Felgenhersteller BBS GmbH ist gerettet. Er wurde zum 1. Juni von der KW Automotive Group übernommen, wie Insolvenzverwalter Thomas Oberle am Dienstag in Schiltach (Kreis Rottweil) mitteilte. Der Investor verbinde den Kauf mit der Neuausrichtung des Unternehmens. Es werde sich künftig auf Geschäfte rund um die Fahrzeugveredelung und die Produktion sowie den Vertrieb exklusiver Räder konzentrieren. Angaben zum Kaufpreis wurden keine gemacht. Der Verkauf geht mit dem Abbau von 162 der insgesamt 470 Arbeitsplätzen an den beiden Standorten Schiltach und Herbolzheim einher.
Schiltach.

Insolvenzverwalter Oberle sagte: «Wir haben harte Monate mit unzähligen Gesprächen und Verhandlungen hinter uns.» Bei dem neuen Eigentümer handelt es sich um ein auf Autotuningsprodukte und Fahrzeugveredelung spezialisiertes Unternehmen. BBS hatte im Juli 2020 zum dritten Mal Insolvenz anmelden müssen. Hintergrund war drohende Zahlungsunfähigkeit gewesen. Insgesamt waren damals 525 Mitarbeiter beschäftigt. Kunden von BBS sind Volkswagen, Porsche oder auch Mercedes-Benz.

Die finanzielle Schieflage bei dem Mittelständler war unter anderem auf das damals schwierige Marktumfeld im Automobilsektor zurückzuführen. In Schiltach ist die Gießerei des Unternehmens und in Herbolzheim die Lackierei.

Das Unternehmen wurde 1970 gegründet. BBS steht für die Namen der einstigen Gründer und den Ort: Baumgartner, Brand, Schiltach. 2001 eröffnete das Unternehmen eine zweite Fabrik in Herbolzheim (Kreis Emmendingen). Neben dem Kerngeschäft mit hochwertigen Alurädern für Premium-Autos tastete sich BBS in den weltweiten Massenmarkt mit kleineren und günstigeren Alurädern vor. Das wurde später dann aber wieder aufgegeben.

© dpa-infocom, dpa:210601-99-820352/2

BBS GmbH