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Freiburgs Trainer Streich: Keller-Abgang beim DFB schade

Christian Streich
Freiburgs Trainer Christian Streich am Spielfeldrand. Foto: Annegret Hilse/Reuters-Pool/dpa/archivbild
Freiburg (dpa) - Trainer Christian Streich vom SC Freiburg bedauert das vorzeitige Ende der Amtszeit von Fritz Keller als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes. Er fände es schade, dass der wegen eines Nazi-Vergleichs scheidende Keller den von ihm angestoßenen Weg der Veränderung beim DFB nicht weitergehen könne. «Natürlich bedauere ich das sehr», erklärt Streich am Freitag. Auf die Frage, wie er sich derzeit grundsätzlich vom weltgrößten Sportfachverband repräsentiert fühle, erklärte er: «Ich fühle mich ungut repräsentiert.»
Frankfurt am Main.

Der 64-jährige Keller habe im Verband versucht, «gewisse Leute in ihrer Macht einzuschränken» und Dinge aufzudecken, meinte Streich. Bei solchen Prozessen komme es jedoch «zu großen Konflikten. Dann gibt es Koalitionen und es gibt Feindschaften». Die «Leute» seien bestrebt, ihre Macht zu erhalten und Pfründe zu sichern. Interna kenne er allerdings nicht.

Keller hatte am Dienstagabend seine Bereitschaft zum Rücktritt erklärt, nachdem er DFB-Vizepräsident Rainer Koch bei einer Präsidiumssitzung Ende April mit dem Nazi-Richter Roland Freisler verglichen hatte. Dieser Vergleich hatte scharfe Kritik und Rücktrittsforderungen ausgelöst.

© dpa-infocom, dpa:210514-99-599132/2

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