Der frühere Weltklasse-Athlet von Salamander Kornwestheim war nach eigenen Angaben in seiner Aktivenzeit vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) abgestraft worden, weil er die Einnahme von Doping verweigerte. «Ich habe Nein gesagt. Die Folge war, dass es eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gab: die Harten, die richtig wollten, die Medaillengewinner. Und die Weicheier», sagte Lohre einmal der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Die Sommerspiele 1980 in Moskau verpasste er wegen des Boykotts. Für Los Angeles vier Jahre später wurde er nicht nominiert. «Ich war in der Form meines Lebens. Und die sagen mir: Du bist zu alt für eine Endkampfchance.» Von 2009 an war Lohre für einige Jahre DLV-Vizepräsident Leistungssport, so auch bei der WM 2011 in Daegu/Südkorea. Dabei machte er sich für eine breite Förderung und die Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse stark, um auf sauberem Weg zu Erfolgen zu kommen. Als Marketing-Fachmann hatte Lohre einst bei vielen Großereignissen in Stuttgart mitgearbeitet.