1. Startseite
  2. Überregionales
  3. Stuttgart & Südwest
Logo

Hallenbäder machen auch für Schulunterricht dicht

Coronavirus
Das Becken eines Hallenbads ist gesperrt. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Freiburg (dpa/lsw) - Obwohl die landesweite Corona-Verordnung eine Öffnung für den Schwimmunterricht erlaubt, hat die Stadt Freiburg ihre Hallenbäder komplett geschlossen. «Das Schulschwimmen in Freiburg wird bis Ende November abgesagt», teilte ein Sprecher der Stadt am Mittwoch mit. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme.
Freiburg im Breisgau.

Aus Sicht des Freiburger Schulamts ist das gegenwärtige Infektionsgeschehen hoch dynamisch. Busfahrten zum Schulschwimmen sowie das Umziehen sind nach Angaben der Stadt besonders exponierte Situationen, in denen Ansteckungen mit dem Coronavirus erfolgen können. Zuvor hatten die «Stuttgarter Zeitung» und die «Stuttgarter Nachrichten» berichtet.

Seit dem 2. November müssen Schwimmbäder für den öffentlichen Publikumsverkehr geschlossen bleiben. Schulschwimmen ist gestattet. Allerdings spielt bei der teilweisen Öffnung nicht nur das Infektionsrisiko eine Rolle. Ohne Kunden fehlen den Bädern Einnahmen.

Die Stadt Aalen (Ostalbkreis) hat den dortigen Stadtwerken inzwischen eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für den Betrieb im November zugesagt, wie ein Stadtwerke-Sprecher am Mittwoch mitteilte. In der vergangenen Woche waren auch das Aalener Hallenbad und ein Lehrschwimmbecken für den Schulunterricht gesperrt worden. Gründe nannte der Sprecher nicht. Seit Montag darf dort wieder Schulsport stattfinden.

Wie viele Bäder landesweit auch für Schüler und Lehrer die Türen geschlossen halten, ist beim Städtetag Baden-Württemberg nicht bekannt. «Finanziell ist ein Bad immer ein Zuschussgeschäft», sagt Dezernent Norbert Brugger. Während der Corona-Krise seien die Auslastungen geringer, die Personaldecke dünner und der Reinigungsaufwand höher geworden. Bereits vor der Pandemie fiel im Südwesten Schwimmunterricht fehlendem Personal und schwindenden Badeflächen zum Opfer. Am meisten Ausfall gibt es laut Brugger in Südbaden.