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Hauk will Geld für Wiederaufforstung nach Borkenkäferbefall

Borkenkäfer
Ein Borkenkäfer sitzt im Wald nahe dem sächsischen Bärenfels in der Baumrinde, daneben ein Streichholz zum Größenvergleich. Foto: Matthias Hiekel/Archiv
Landau/Stuttgart (dpa/lsw)- Forstminister Peter Hauk (CDU) fordert zusätzliche Mittel vom Bund, um gerodete Waldflächen nach einem Borkenkäferbefall rasch wiederaufforsten zu können. Nötig sei eine schnelle Neupflanzung, sagte Hauk am Freitag nach Ende der Agrarministerkonferenz im rheinland-pfälzischen Landau. Derzeit stehen dafür lediglich über fünf Millionen Euro zur Verfügung. Notwendig seien sei aber rund 20 Millionen Euro. Neben dem Bund stellt auch das Land Mittel zur Kofinanzierung bereit. Der Wald ist für das Klima ein zentral wichtiger CO2-Speicher.
Stuttgart.

Die Gefahr durch Borkenkäfer steigt nach der extremen Dürre im Sommer des vergangenen Jahres - und verschärft durch Sturm- und Schneeschäden in diesem Jahr - rasant an. Nach einer Prognose des Landes vom März könnten die Tiere 2019 einen Schaden von rund 100 Millionen Euro bei Waldbesitzern in Baden-Württemberg anrichten. Aktuell hätten die Borkenkäfer die Wälder fest im Griff. Hauk wies darauf hin, dass mit dem Geld die Waldbesitzer nicht entschädigt werden, sondern das Geld ausdrücklich für Präventionsmaßnahmen und zur Pflanzung neuer Bäume dient.

Zugleich wollen Bund und Länder den Tierschutz bei längeren Tiertransporten in Nicht-EU-Länder schärfer ins Visier nehmen. «Mit einer zentralen Datenbank wird der Bund bei den Kontrollen die Länder unterstützen», sagte Bundesministerin Julia Klöckner (CDU). Es gehe etwa um digitale Plattformen, mit denen zum Beispiel geprüft werden solle, ob Fahrtenbücher plausibel sind. Klöckner kündigte an, Tiertransporte aus den Jahren 2017 und 2018 in die Türkei untersuchen zu lassen. «Das war auffällig zu sehr heißen Temperaturen.»

Ministerium zum Borkenkäfer