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Kabelhersteller Lapp erwartet Umsatzrückgang

Der Schriftzug «Lapp» steht vor einem Gebäude
Der Schriftzug «Lapp» steht am Hauptsitz des Kabelherstellers vor einem Gebäude. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Stuttgart (dpa/lsw) - Nach einem weiteren Wachstumsjahr richtet sich der Kabelhersteller Lapp vorerst auf schlechtere Zeiten ein. Die Unsicherheiten aus der aktuellen Coronavirus-Krise, dem Brexit und der generell schwächelnden wirtschaftlichen Lage dürften den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich sinken lassen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Man werde deshalb verstärkt auf die Effizienz schauen. «Es war zu erwarten, dass nach sechs Jahren Wachstum die Konjunkturkurve auch mal wieder nach unten zeigt», sagte Vorstandschef Andreas Lapp. «Ich bin aber optimistisch, dass die Talsohle bald erreicht ist.»
Stuttgart.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018/19, das im September endete, verbuchte das Stuttgarter Familienunternehmen ein Umsatzplus von sechs Prozent auf gut 1,2 Milliarden Euro. Der Kabelhersteller profitierte erneut von der Digitalisierung und der fortschreitenden Vernetzung. Insbesondere in Europa, im Nahen Osten und in Afrika konnte Lapp nach eigenen Angaben stark zulegen. Außerdem trugen Zukäufe zum Umsatzwachstum bei. Zum Ende des Geschäftsjahres sei die wirtschaftliche Abschwächung aber auch bei Lapp schon deutlich spürbar gewesen, hieß es. Der Gewinn vor Steuern ging um gut zehn Millionen Euro auf 48,3 Millionen Euro zurück. Als Grund wurden unter anderem die Investitionen für den Aufbau eines Geschäftsfeldes für E-Mobilität genannt.

Sein Engagement in Afrika will Lapp im laufenden Geschäftsjahr noch deutlich ausbauen und das Vertriebsnetz erweitern. Weltweit beschäftigte das Unternehmen zuletzt 4650 Mitarbeiter.

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