Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger, der die Priesterweihe leitete, stellte sich den Protestierenden. Freiburg ist mit knapp 1,9 Millionen Katholiken eine der größten Diözesen in Deutschland.
Die Forderungen der Frauen stünden im Widerspruch zu theologischen Ansätzen und zur Lehre der katholischen Kirche, sagte der Freiburger Erzbischof. Der Vatikan habe eindeutig geregelt, dass Weiheämter für Frauen in der katholischen Kirche tabu seien. Gleichzeitig spielten Frauen im kirchlichen Alltag eine wichtige Rolle. «Ich werde diese Spannung heute nicht lösen, lösen können», sagte Burger. Als Erzbischof müsse er sich an das halten, was Rom vorgebe.
Verbindliche Zusagen könne er Frauen und ihren Forderungen daher nicht machen. Dennoch müsse die Kirche über die Anliegen sprechen und Frauen Gehör verschaffen. Dies verstehe er auch als seine Aufgabe.
Der Protest war Teil der bundesweiten Aktion «Maria 2.0». Mit dieser protestieren und streiken in der katholischen Kirche ehrenamtlich tätige Frauen eine Woche lang deutschlandweit. Sie fordern auch eine bessere Aufarbeitung von Missbrauchsfällen und eine Aufhebung des Zölibats, der Ehelosigkeit von Priestern. Weitere Aktionen sollen folgen.
Zu Priestern geweiht wurden am Sonntag in Freiburg sechs Männer. Frauen ist das Priesteramt in der katholischen Kirche verwehrt.
Katholische Frauengemeinschaft in der Erzdiözese Freiburg